Die Hausratversicherung deckt Schäden durch Feuchtigkeit nur dann ab, wenn sie in Zusammenhang mit einem versicherten Ereignis stehen. Schäden durch normale Feuchtigkeit oder langsam eintretende Feuchtigkeit, wie sie zum Beispiel durch schlechte Belüftung oder undichte Stellen am Gebäude entstehen, sind in der Regel nicht durch die Hausratversicherung abgedeckt. Es ist wichtig, den Unterschied zwischen versicherten und nicht versicherten Feuchtigkeitsschäden zu verstehen.
1. Welche Feuchtigkeitsschäden sind abgedeckt?
Die Hausratversicherung greift, wenn Feuchtigkeit durch ein versichertes Ereignis verursacht wurde. Zu den versicherten Gefahren gehören unter anderem:
- Leitungswasserschäden: Wenn Feuchtigkeit durch einen Rohrbruch oder eine defekte Waschmaschine verursacht wurde, deckt die Hausratversicherung den Schaden ab. Diese Art von Feuchtigkeitsschaden gilt als Leitungswasserschaden.
- Sturm und Hagel: Feuchtigkeitsschäden, die durch eindringendes Wasser nach einem Sturm oder Hagel entstehen, sind ebenfalls versichert, wenn sie zum Beispiel durch ein beschädigtes Dach verursacht wurden.
- Löschwasserschäden: Wenn es durch das Löschwasser nach einem Brand zu Feuchtigkeitsschäden an deinem Hausrat kommt, deckt die Hausratversicherung auch diese Schäden ab.
2. Welche Feuchtigkeitsschäden sind nicht abgedeckt?
Nicht abgedeckt sind Feuchtigkeitsschäden, die durch allmählich eintretende Nässe oder bauliche Mängel entstehen. Dazu zählen:
- Kondenswasser oder Schimmel: Schäden, die durch Kondenswasser oder Schimmel infolge von mangelhafter Belüftung entstehen, sind in der Regel nicht versichert. Diese gelten als Folgeschäden schlechter Pflege oder baulicher Mängel, die nicht als versicherte Gefahren gelten.
- Undichte Fenster oder Dächer: Feuchtigkeit, die durch undichte Fenster oder Dächer eindringt und über einen längeren Zeitraum Schäden verursacht, wird normalerweise nicht durch die Hausratversicherung gedeckt. Solche Schäden fallen eher unter die Verantwortung der Wohngebäudeversicherung oder den Vermieter, wenn bauliche Mängel die Ursache sind.
3. Schutz durch zusätzliche Versicherungen
Für Schäden, die durch Naturereignisse wie Überschwemmungen, Starkregen oder Erdrutsche entstehen und Feuchtigkeitsschäden verursachen, brauchst du einen Elementarbaustein in der Hausratversicherung. Dieser Zusatzschutz deckt Feuchtigkeitsschäden ab, die durch solche Naturkatastrophen verursacht werden.
- Elementarschäden: Feuchtigkeitsschäden durch Überschwemmungen oder Rückstau (Wasser dringt durch Abflüsse oder Kanäle in das Gebäude) sind nur versichert, wenn der Elementarbaustein in der Hausratversicherung enthalten ist.
4. Was tun bei einem Feuchtigkeitsschaden?
Wenn ein Feuchtigkeitsschaden durch ein versichertes Ereignis auftritt, solltest du folgende Schritte unternehmen:
- Schaden dokumentieren: Mache Fotos und Videos von den betroffenen Gegenständen und dokumentiere das Ausmaß des Feuchtigkeitsschadens.
- Schaden melden: Informiere deine Hausratversicherung schnellstmöglich über den Schaden und reiche die erforderlichen Unterlagen ein.
- Trocknungsmaßnahmen einleiten: Um weitere Schäden zu verhindern, kannst du mit Trocknungsmaßnahmen beginnen, bevor der Gutachter kommt, aber warte mit Reparaturen, bis die Versicherung den Schaden begutachtet hat.
Fazit
Die Hausratversicherung deckt Feuchtigkeitsschäden nur dann ab, wenn sie durch ein versichertes Ereignis, wie einen Leitungswasserschaden oder Sturm, verursacht wurden. Schäden durch allmählich eintretende Feuchtigkeit oder bauliche Mängel sind nicht abgedeckt. Für Elementarschäden ist ein zusätzlicher Elementarbaustein erforderlich. Ein Hausratversicherung Vergleich hilft dir, den richtigen Schutz zu finden und deine Hausratversicherung Kosten zu optimieren.