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Gibt es eine spe­zi­el­le Pri­vat­haft­pflicht­ver­si­che­rung für Hundehalter?

Ja, es gibt eine spe­zi­el­le Ver­si­che­rung, die sich an Hun­de­hal­ter rich­tet: die Hun­de­haft­pflicht­ver­si­che­rung. Die­se ist dar­auf aus­ge­legt, Schä­den abzu­de­cken, die dein Hund ver­ur­sacht. Wäh­rend eine nor­ma­le Pri­vat­haft­pflicht­ver­si­che­rung oft Schä­den durch Haus­tie­re wie Kat­zen oder Klein­tie­re abdeckt, deckt sie kei­ne Schä­den durch Hun­de ab. Dafür ist eine Hun­de­haft­pflicht­ver­si­che­rung not­wen­dig. Hier sind die wich­tigs­ten Punk­te, die du über die Hun­de­haft­pflicht­ver­si­che­rung wis­sen solltest:

1. War­um eine Hun­de­haft­pflicht­ver­si­che­rung nötig ist

  • Hun­de gel­ten recht­lich als beson­de­re Risi­ko­tie­re, da sie durch ihr Ver­hal­ten leicht Schä­den an Per­so­nen oder frem­dem Eigen­tum ver­ur­sa­chen kön­nen. Auch gut erzo­ge­ne Hun­de kön­nen aus Unacht­sam­keit oder einem instink­ti­ven Ver­hal­ten her­aus Unfäl­le verursachen.
  • Bei­spiel: Dein Hund läuft uner­war­tet auf die Stra­ße und ver­ur­sacht einen Ver­kehrs­un­fall, oder er beißt einen ande­ren Hund oder eine Per­son. Die dadurch ent­ste­hen­den Schä­den kön­nen erheb­lich sein.

2. Gesetz­li­che Pflicht zur Hundehaftpflichtversicherung

  • In eini­gen deut­schen Bun­des­län­dern ist die Hun­de­haft­pflicht­ver­si­che­rung gesetz­lich vor­ge­schrie­ben. Dazu gehö­ren zum Beispiel: 
    • Ber­lin
    • Ham­burg
    • Nie­der­sach­sen
    • Schles­wig-Hol­stein
    • Thü­rin­gen
  • In ande­ren Bun­des­län­dern wird sie zumin­dest für bestimm­te Hun­de­ras­sen, oft soge­nann­te Lis­ten­hun­de oder gefähr­li­che Hun­de, ver­pflich­tend vorgeschrieben.
  • Tipp: Infor­mie­re dich, ob in dei­nem Bun­des­land oder dei­ner Stadt eine gesetz­li­che Pflicht zur Hun­de­haft­pflicht­ver­si­che­rung besteht, da du ansons­ten Buß­gel­der riskierst.

3. Was die Hun­de­haft­pflicht­ver­si­che­rung abdeckt

  • Die Hun­de­haft­pflicht­ver­si­che­rung über­nimmt die Kos­ten für Per­so­nen-, Sach- und Ver­mö­gens­schä­den, die durch dei­nen Hund ver­ur­sacht wer­den. Dazu gehören: 
    • Per­so­nen­schä­den: Wenn dein Hund jeman­den ver­letzt und medi­zi­ni­sche Behand­lungs­kos­ten, Schmer­zens­geld oder Ein­kom­mens­aus­fäl­le entstehen.
    • Sach­schä­den: Wenn dein Hund das Eigen­tum eines Drit­ten beschä­digt, z. B. Möbel, Klei­dung oder Fahrzeuge.
    • Ver­mö­gens­schä­den: Wenn durch den Hund indi­rekt finan­zi­el­le Ver­lus­te ent­ste­hen, z. B. wenn eine Per­son nach einem Biss für län­ge­re Zeit nicht arbei­ten kann und dadurch Ver­dienst­aus­fäl­le erleidet.
  • Bei­spiel: Dein Hund rennt in einen par­ken­den PKW und ver­ur­sacht einen erheb­li­chen Krat­zer oder beschä­digt beim Spie­len den Gar­ten eines Nach­barn. Die Hun­de­haft­pflicht­ver­si­che­rung über­nimmt die Kos­ten für Repa­ra­tu­ren und mög­li­che Schadensersatzforderungen.

4. Beson­de­re Leis­tun­gen der Hundehaftpflichtversicherung

  • Eini­ge Hun­de­haft­pflicht­ver­si­che­run­gen bie­ten erwei­ter­te Leis­tun­gen an, die für Hun­de­hal­ter sinn­voll sein können: 
    • Deckung von Miet­sach­schä­den: Wenn dein Hund in einer Miet­woh­nung Schä­den anrich­tet (z. B. zer­kratz­te Türen oder Böden), über­nimmt die Ver­si­che­rung die Kosten.
    • Schä­den an frem­den Hun­den oder Tie­ren: Wenn dein Hund einen ande­ren Hund, eine Kat­ze oder ein ande­res Tier ver­letzt, über­nimmt die Ver­si­che­rung die Tierarztkosten.
    • Schä­den durch den Hund im Aus­land: Vie­le Hun­de­haft­pflicht­ver­si­che­run­gen bie­ten welt­wei­ten Schutz, falls du mit dei­nem Hund reist.
  • Tipp: Ach­te bei der Wahl der Hun­de­haft­pflicht­ver­si­che­rung auf sol­che Zusatz­leis­tun­gen, die dei­nen Bedürf­nis­sen entsprechen.

5. Unter­schie­de zur Privathaftpflichtversicherung

  • Anders als bei der nor­ma­len Pri­vat­haft­pflicht­ver­si­che­rung, die in der Regel nur klei­ne Haus­tie­re (wie Kat­zen, Vögel oder Hams­ter) abdeckt, ist bei Hun­den eine sepa­ra­te Hun­de­haft­pflicht­ver­si­che­rung not­wen­dig. Der Grund dafür ist, dass Hun­de ein höhe­res Risi­ko dar­stel­len, schwe­re Schä­den zu ver­ur­sa­chen, ins­be­son­de­re Per­so­nen­schä­den oder Ver­kehrs­un­fäl­le.
  • Bei­spiel: Dei­ne Pri­vat­haft­pflicht­ver­si­che­rung deckt kei­ne Schä­den ab, die dein Hund anrich­tet. Dafür brauchst du eine spe­zi­el­le Hundehaftpflichtversicherung.

6. Höhe der Deckungssumme

  • Eine wich­ti­ge Fra­ge bei der Wahl der Hun­de­haft­pflicht­ver­si­che­rung ist die Höhe der Deckungs­sum­me. Die­se gibt an, bis zu wel­chem Betrag die Ver­si­che­rung für Schä­den auf­kommt. Typi­scher­wei­se soll­te die Deckungs­sum­me bei min­des­tens 5 Mil­lio­nen Euro für Per­so­nen- und Sach­schä­den liegen.
  • Tipp: Wäh­le eine Ver­si­che­rung mit einer aus­rei­chend hohen Deckungs­sum­me, um auch bei grö­ße­ren Scha­dens­fäl­len abge­si­chert zu sein.

7. Kos­ten der Hundehaftpflichtversicherung

  • Die Kos­ten für eine Hun­de­haft­pflicht­ver­si­che­rung hän­gen von ver­schie­de­nen Fak­to­ren ab, darunter: 
    • Grö­ße und Ras­se des Hun­des: Grö­ße­re Hun­de oder Hun­de, die als poten­zi­ell gefähr­lich ein­ge­stuft wer­den, kön­nen höhe­re Prä­mi­en erfordern.
    • Ver­si­che­rungs­um­fang: Zusätz­li­che Leis­tun­gen wie Aus­lands­schutz oder Miet­sach­schä­den kön­nen die Kos­ten erhöhen.
    • Selbst­be­tei­li­gung: Eini­ge Ver­si­che­run­gen bie­ten die Opti­on einer Selbst­be­tei­li­gung an, was die Prä­mi­en senkt.
  • Bei­spiel: Die jähr­li­chen Kos­ten für eine Hun­de­haft­pflicht­ver­si­che­rung lie­gen im Durch­schnitt zwi­schen 40 und 100 Euro, abhän­gig von den genann­ten Faktoren.

8. Haf­tung des Hundehalters

  • Als Hun­de­hal­ter haf­test du laut dem BGB (§ 833) grund­sätz­lich für alle Schä­den, die dein Hund ver­ur­sacht. Es han­delt sich um eine ver­schul­dens­un­ab­hän­gi­ge Gefähr­dungs­haf­tung, das heißt, selbst wenn du kei­ne Schuld am Scha­den trägst, kannst du für die Fol­gen ver­ant­wort­lich gemacht werden.
  • Tipp: Selbst gut erzo­ge­ne Hun­de kön­nen uner­war­te­te Situa­tio­nen ver­ur­sa­chen, wes­halb eine Hun­de­haft­pflicht­ver­si­che­rung für jeden Hun­de­hal­ter unver­zicht­bar ist.

9. Schä­den durch frem­de Hunde

  • Wenn ein frem­der Hund Schä­den ver­ur­sacht, kannst du den Hun­de­hal­ter für den ent­stan­de­nen Scha­den haft­bar machen. Wenn der Hal­ter eine Hun­de­haft­pflicht­ver­si­che­rung hat, über­nimmt die­se die Kosten.
  • Bei­spiel: Wenn ein Hund in dei­nen Gar­ten läuft und Schä­den ver­ur­sacht, kannst du die Repa­ra­tur­kos­ten vom Hal­ter ein­for­dern, und des­sen Hun­de­haft­pflicht­ver­si­che­rung über­nimmt die Zahlung.

Fazit

Eine Hun­de­haft­pflicht­ver­si­che­rung ist für Hun­de­hal­ter unver­zicht­bar, da sie vor den finan­zi­el­len Fol­gen von Per­so­nen-, Sach- und Ver­mö­gens­schä­den schützt, die durch den Hund ent­ste­hen. In eini­gen Bun­des­län­dern ist sie sogar gesetz­lich vor­ge­schrie­ben. Die Pri­vat­haft­pflicht­ver­si­che­rung deckt kei­ne Hun­de­schä­den ab, wes­halb eine spe­zi­el­le Hun­de­haft­pflicht­ver­si­che­rung not­wen­dig ist. Ein Ver­gleich der Hun­de­haft­pflicht­ver­si­che­run­gen hilft dir, den bes­ten Tarif mit aus­rei­chen­der Deckungs­sum­me und wich­ti­gen Zusatz­leis­tun­gen zu finden.

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