Kann man Solar­ther­mie und Pho­to­vol­ta­ik kombinieren?

Die Kom­bi­na­ti­on von Solar­ther­mie und Pho­to­vol­ta­ik in einem Sys­tem, oft als Hybrid­kol­lek­to­ren oder PVT-Anla­gen bezeich­net, kann sehr sinn­voll sein, ins­be­son­de­re wenn Sie sowohl Strom als auch Wär­me aus Solar­ener­gie gewin­nen möch­ten. Die­se Sys­te­me nut­zen Pho­to­vol­ta­ik­mo­du­le für die Strom­erzeu­gung und Solar­ther­mie-Ein­hei­ten zur Wär­me­er­zeu­gung, oft in einem ein­zi­gen Modul inte­griert, wodurch sie Platz spa­ren und die Dach­flä­che effi­zi­ent nutzen.

Eini­ge Schlüs­sel­fak­to­ren, die die Sinn­haf­tig­keit einer PVT-Anla­ge bestim­men, sind:

• Dach­aus­rich­tung und ‑nei­gung: Idea­ler­wei­se soll­te Ihr Dach gut aus­ge­rich­tet und geneigt sein, um maxi­ma­le Son­nen­ein­strah­lung für bei­de Tech­no­lo­gien zu gewährleisten.
• Regio­na­le Son­nen­ein­strah­lung: In Gebie­ten mit hoher Son­nen­ein­strah­lung kön­nen bei­de Sys­te­me effi­zi­en­ter arbei­ten, was PVT-Anla­gen beson­ders vor­teil­haft macht.
• Platz­be­darf: Wenn Ihr Dach nicht genü­gend Platz für sepa­ra­te Solar­ther­mie- und Pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen bie­tet, kann eine PVT-Anla­ge eine gute Lösung sein, da sie bei­de Funk­tio­nen in einem Sys­tem vereint.
• Wär­me­be­darf: PVT-Anla­gen kön­nen beson­ders im Som­mer nütz­lich sein, wenn viel Wär­me benö­tigt wird, zum Bei­spiel zum Hei­zen eines Pools.

Hybrid­kol­lek­to­ren wei­sen eine Rei­he von Vor­tei­len auf, wie z.B. höhe­re Effi­zi­enz durch die gleich­zei­ti­ge Nut­zung der Dach­flä­che für Strom und Wär­me, bes­se­re Leis­tung der PV-Modu­le durch Küh­lung und eine anspre­chen­de Optik. Aller­dings gibt es auch eini­ge Nach­tei­le, wie z.B. die Tat­sa­che, dass sie in den Som­mer­mo­na­ten mög­li­cher­wei­se mehr Wär­me erzeu­gen, als ver­braucht wer­den kann, was zu Ener­gie­ver­lus­ten füh­ren kann .

Die Ent­schei­dung für eine PVT-Anla­ge hängt letzt­lich von Ihren spe­zi­fi­schen Bedürf­nis­sen und Gege­ben­hei­ten ab. Es ist wich­tig, alle Fak­to­ren zu berück­sich­ti­gen, ein­schließ­lich der Kos­ten, die bei etwa 400 € pro Panel begin­nen kön­nen, zusätz­lich zu den Kos­ten für Mon­ta­ge­sys­te­me, Spei­cher und Instal­la­ti­on . Es ist rat­sam, pro­fes­sio­nel­le Bera­tung ein­zu­ho­len und Ange­bo­te von qua­li­fi­zier­ten Fach­be­trie­ben zu ver­glei­chen, um eine fun­dier­te Ent­schei­dung zu treffen.