Eine Pferdehaftpflichtversicherung ist auch für Freizeitpferde zwar nicht gesetzlich vorgeschrieben, wird aber dringend empfohlen. Auch wenn dein Pferd hauptsächlich für Freizeitzwecke genutzt wird, bist du als Halter nach deutschem Recht (§ 833 BGB) für alle Schäden verantwortlich, die dein Pferd verursacht. Dies schließt sowohl Personen- als auch Sachschäden ein, die potenziell hohe Kosten verursachen können. Selbst bei Freizeitpferden besteht das Risiko, dass sie in unvorhersehbaren Situationen Schäden anrichten, unabhängig davon, ob das Pferd oft oder selten geritten wird.
Warum eine Pferdehaftpflichtversicherung für Freizeitpferde sinnvoll ist:
- Gefährdungshaftung: Als Halter haftest du nach dem Prinzip der Gefährdungshaftung. Das bedeutet, dass du unabhängig von deinem Verschulden für Schäden haftest, die dein Pferd verursacht. Selbst gut erzogene Freizeitpferde können in unerwarteten Situationen unberechenbar reagieren und Schäden anrichten.
- Beispiel: Dein Pferd bricht beim Weidegang aus und verursacht einen Unfall auf der Straße. Die Pferdehaftpflichtversicherung übernimmt die Kosten für die entstandenen Schäden am Fahrzeug und mögliche medizinische Behandlungskosten.
- Personenschäden: Auch Freizeitpferde können Menschen verletzen, beispielsweise durch einen Tritt oder einen Unfall beim Führen. Die Kosten für medizinische Behandlungen, Schmerzensgeld oder sogar Verdienstausfälle bei schwereren Verletzungen können schnell sehr hoch werden.
- Beispiel: Dein Pferd erschrickt bei einem Ausritt und verletzt einen Passanten. Die Versicherung übernimmt die Kosten für die medizinische Versorgung und mögliche Schmerzensgeldforderungen.
- Sachschäden: Selbst wenn dein Pferd nur auf der Weide steht oder selten geritten wird, besteht die Möglichkeit, dass es Sachschäden verursacht. Dies kann beispielsweise ein beschädigter Zaun, ein Auto oder andere Gegenstände sein.
- Beispiel: Dein Pferd bricht aus der Koppel aus und beschädigt den Zaun sowie das Auto eines Nachbarn. Die Versicherung übernimmt die Reparaturkosten.
- Geringe Kosten bei hohem Risiko: Die Kosten für eine Pferdehaftpflichtversicherung sind relativ gering, verglichen mit den potenziellen Schäden, die ein Freizeitpferd verursachen kann. Versicherungen bieten Tarife ab etwa 60 bis 150 Euro pro Jahr an, abhängig von der Deckungssumme und den gewählten Zusatzoptionen.
- Tipp: Es ist sinnvoll, Tarife zu vergleichen und darauf zu achten, dass die Deckungssummen ausreichend hoch sind, um sowohl Personen- als auch Sachschäden abzudecken.
Fazit:
Auch wenn eine Pferdehaftpflichtversicherung für Freizeitpferde nicht gesetzlich vorgeschrieben ist, wird sie dringend empfohlen. Als Halter haftest du für alle durch dein Pferd verursachten Schäden, und eine solche Versicherung schützt dich vor hohen Kosten bei Personen- oder Sachschäden. Ein Pferdehaftpflicht Vergleich hilft dir, die passende Versicherung für dein Freizeitpferd zu finden.