Die Pferdehaftpflichtversicherung übernimmt in der Regel keine Tierarztkosten für das eigene Pferd. Die Pferdehaftpflicht ist primär dafür da, Personen‑, Sach- und Vermögensschäden abzudecken, die durch das Verhalten deines Pferdes entstehen. Das bedeutet, dass Schäden, die das Pferd an fremdem Eigentum oder an Dritten verursacht, versichert sind. Allerdings sind Tierarztkosten, die für die Behandlung des eigenen Pferdes anfallen, nicht Bestandteil der Haftpflichtversicherung.
1. Keine Übernahme von Tierarztkosten für das eigene Pferd
Wenn dein Pferd krank wird oder einen Unfall hat, greift die Pferdehaftpflichtversicherung nicht für die Tierarztkosten. Diese Kosten musst du entweder selbst tragen oder eine separate Krankenversicherung für Pferde oder eine OP-Versicherung abschließen. Diese speziellen Versicherungen übernehmen die Tierarztkosten, die im Zusammenhang mit der Behandlung deines eigenen Pferdes entstehen.
- Beispiel: Dein Pferd verletzt sich beim Ausritt und muss vom Tierarzt behandelt werden. Diese Kosten wären nicht durch die Pferdehaftpflicht abgedeckt, sondern nur durch eine Pferdekrankenversicherung oder OP-Versicherung.
2. Ausnahme: Schäden an Dritten
Wenn dein Pferd jedoch eine andere Person oder ein anderes Tier verletzt und dadurch Tierarztkosten für das verletzte Tier einer anderen Person entstehen, greift die Pferdehaftpflichtversicherung. In diesem Fall übernimmt die Versicherung die Kosten für die medizinische Behandlung des verletzten Tieres, da es sich um einen durch dein Pferd verursachten Schaden handelt.
- Beispiel: Dein Pferd verletzt auf der Weide ein anderes Pferd, das einem Dritten gehört. Die Pferdehaftpflichtversicherung übernimmt die Tierarztkosten für das verletzte Pferd des Dritten.
3. Welche Versicherung übernimmt Tierarztkosten?
Um die Tierarztkosten für dein eigenes Pferd abzusichern, kannst du eine Pferdekrankenversicherung oder eine Pferde-OP-Versicherung abschließen. Diese Versicherungen decken Kosten für allgemeine Behandlungen, Operationen oder andere medizinische Eingriffe, die notwendig werden, wenn dein Pferd verletzt oder krank wird.
- Tipp: Eine Pferde-OP-Versicherung ist häufig günstiger und bietet umfassenden Schutz für teure Operationen, während eine Pferdekrankenversicherung auch Routinebehandlungen und Medikamente abdecken kann.
Fazit:
Die Pferdehaftpflichtversicherung übernimmt keine Tierarztkosten für dein eigenes Pferd, sondern nur die Kosten für Schäden, die dein Pferd an Dritten oder an deren Tieren verursacht. Für die Absicherung der Tierarztkosten deines eigenen Pferdes solltest du eine separate Pferdekrankenversicherung oder Pferde-OP-Versicherung abschließen. Ein Pferdehaftpflichtversicherung Vergleich hilft dir, die passende Versicherung für deine Bedürfnisse zu finden.