Die private Unfallversicherung zahlt, wenn ein Unfall zu dauerhaften körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen führt. Ein Unfall wird als ein plötzliches, von außen auf den Körper wirkendes Ereignis definiert, das eine unfreiwillige Gesundheitsschädigung verursacht. Hier sind die häufigsten Fälle, in denen die Unfallversicherung zahlt, und die Leistungen, die du erwarten kannst:
1. Invaliditätsleistung
Die Invaliditätsleistung ist eine der Hauptleistungen der privaten Unfallversicherung. Diese Einmalzahlung erfolgt, wenn ein Unfall zu einer dauerhaften Beeinträchtigung führt. Der Grad der Invalidität wird durch einen Arzt festgestellt und bestimmt die Höhe der Auszahlung. Je höher der Invaliditätsgrad, desto höher die Leistung, vor allem bei einer vereinbarten Progression.
Beispiel:
- Leistung bei 50 % Invalidität: Du erhältst eine anteilige Auszahlung der Versicherungssumme.
- Leistung bei 100 % Invalidität: Die vollständige Versicherungssumme oder bei einer Progression das Vielfache der Grundsumme wird ausgezahlt.
2. Unfallrente
Die Unfallversicherung zahlt eine monatliche Unfallrente, wenn der Unfall zu einer dauerhaften Beeinträchtigung führt, die zu einer Arbeitsunfähigkeit führt. Diese Rente dient als Einkommensersatz und unterstützt dich finanziell langfristig.
3. Todesfallleistung
Sollte ein Unfall tödlich enden, zahlt die private Unfallversicherung eine festgelegte Summe an die Hinterbliebenen. Diese Leistung hilft, die Bestattungskosten zu decken und bietet der Familie eine finanzielle Absicherung.
4. Krankenhaustagegeld und Genesungsgeld
Einige Tarife der Unfallversicherung beinhalten ein tägliches Krankenhaustagegeld, das du für jeden Tag erhältst, den du aufgrund eines Unfalls im Krankenhaus verbringst. Zudem kann ein Genesungsgeld für die Zeit nach dem Krankenhausaufenthalt gezahlt werden, um zusätzliche Kosten während der Genesung zu decken.
5. Kostenübernahme für kosmetische Operationen
Wenn der Unfall zu sichtbaren Verletzungen führt, übernehmen viele Versicherungen die Kosten für kosmetische Operationen, um die Folgen zu korrigieren.
6. Bergungs- und Rettungskosten
Die Versicherung kann auch Bergungs- und Rettungskosten übernehmen, wenn eine Rettungsmaßnahme nach einem Unfall erforderlich ist.
Voraussetzungen für die Leistung
Damit die Unfallversicherung zahlt, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein:
- Ereignisdefinition: Das Ereignis muss als Unfall im Sinne der Vertragsbedingungen gelten.
- Nachweis der Invalidität: Der Grad der Beeinträchtigung muss durch einen Arzt festgestellt werden.
- Fristen: Die Invalidität muss in der Regel innerhalb eines bestimmten Zeitraums nach dem Unfall ärztlich festgestellt werden (z. B. innerhalb von 12 oder 24 Monaten).
Wann zahlt die Unfallversicherung nicht?
Es gibt auch Ausschlüsse, bei denen die private Unfallversicherung nicht zahlt:
- Vorsätzliche Selbstverletzung: Wenn der Unfall absichtlich herbeigeführt wurde.
- Unfälle unter Einfluss von Alkohol oder Drogen: Bei bestimmten Promillegrenzen kann die Leistung verweigert werden.
- Berufskrankheiten und Krankheiten allgemein: Diese werden nicht durch die Unfallversicherung abgedeckt, sondern fallen unter die Berufsunfähigkeits- oder Krankenversicherung.
Fazit
Die private Unfallversicherung bietet dir umfassenden Schutz vor den finanziellen Folgen eines Unfalls. Sie zahlt bei Invalidität, Todesfällen und für zusätzliche Kosten wie Krankenhaustagegeld und kosmetische Operationen. Ein Unfallversicherung Vergleich hilft dir, die beste Police zu finden, die deinen individuellen Bedürfnissen entspricht und dir den Schutz bietet, den du benötigst.