Was deckt die Elementarversicherung ab? – Umfassender Schutz vor Naturgefahren
Einführung: Die Bedeutung der Elementarversicherung
Die Elementarversicherung ist eine spezielle Erweiterung der Wohngebäude- oder Hausratversicherung, die Schutz vor Schäden bietet, die durch extreme Naturereignisse verursacht werden. In Zeiten zunehmender Wetterextreme und Naturkatastrophen wird dieser Versicherungsschutz immer wichtiger. Doch was genau deckt die Elementarversicherung ab? In diesem Artikel erfährst du, welche Naturgefahren durch diese Versicherung abgedeckt sind und welche Kosten im Schadensfall übernommen werden.
Naturgefahren, die durch die Elementarversicherung abgedeckt werden
Die Elementarversicherung schützt vor einer Vielzahl von Naturereignissen, die erhebliche Schäden an Gebäuden und Hausrat verursachen können. Zu den abgedeckten Gefahren gehören:
- Hochwasser und Überschwemmungen
- Schäden: Die Versicherung deckt Schäden ab, die durch überflutete Flüsse, Bäche, Seen oder durch Starkregen entstehen. Dazu gehören Wasserschäden an Wänden, Böden, Möbeln und elektrischen Installationen sowie die Kosten für Trocknungs- und Sanierungsmaßnahmen.
- Erdbeben
- Schäden: Bei Erdbeben übernimmt die Elementarversicherung die Kosten für Reparaturen an der Bausubstanz, wie Risse in Wänden, beschädigte Fundamente oder eingestürzte Dächer. Auch Schäden am Hausrat werden ersetzt, falls sie durch das Erdbeben verursacht wurden.
- Erdsenkungen und Erdrutsche
- Schäden: Schäden, die durch Bodenbewegungen wie Erdsenkungen oder Erdrutsche verursacht werden, sind ebenfalls abgedeckt. Dazu gehören strukturelle Schäden an Gebäuden, die durch die Bewegung oder das Abrutschen des Bodens entstehen.
- Lawinen und Schneedruck
- Schäden: In Bergregionen können Lawinen und Schneedruck erhebliche Schäden verursachen. Die Versicherung deckt Schäden ab, die durch herabstürzende Schneemassen oder durch das Gewicht von Schnee auf Dächern entstehen.
- Sturmfluten
- Schäden: In Küstenregionen schützt die Elementarversicherung vor Schäden, die durch Sturmfluten verursacht werden. Dies umfasst die Reparatur von Wasserschäden an Gebäuden sowie den Ersatz von zerstörtem Hausrat.
- Vulkanausbrüche
- Schäden: Obwohl in Deutschland selten, sind Schäden durch Vulkanausbrüche ebenfalls abgedeckt. Dazu gehören Schäden durch Ascheregen, Lava oder pyroklastische Ströme.
- Rückstau
- Schäden: Wenn Wasser durch überlastete Abwassersysteme in das Gebäude zurückgedrückt wird, übernimmt die Elementarversicherung die Kosten für die Beseitigung des Wasserschadens und notwendige Sanierungsmaßnahmen, vorausgesetzt, entsprechende Schutzvorkehrungen wie Rückstauklappen waren vorhanden.
Welche Kosten übernimmt die Elementarversicherung?
Die Elementarversicherung übernimmt eine Vielzahl von Kosten, die durch die oben genannten Naturgefahren entstehen können:
- Reparaturkosten an der Bausubstanz: Schäden an Wänden, Dächern, Fenstern und anderen festen Gebäudeteilen werden durch die Versicherung gedeckt. Dies umfasst auch die Kosten für notwendige Baumaterialien und Arbeitsleistungen.
- Wiederaufbaukosten: Sollte das Gebäude durch ein Naturereignis unbewohnbar oder komplett zerstört werden, übernimmt die Versicherung die Kosten für den Wiederaufbau bis zur Höhe der vereinbarten Versicherungssumme.
- Aufräum- und Entsorgungskosten: Nach einem Elementarschaden fallen oft erhebliche Kosten für das Aufräumen und die Entsorgung von Trümmern, Schlamm oder zerstörten Materialien an. Diese Kosten werden ebenfalls übernommen.
- Trocknungs- und Sanierungsmaßnahmen: Insbesondere bei Wasserschäden ist eine schnelle Trocknung und Sanierung des Gebäudes wichtig, um Folgeschäden wie Schimmelbildung zu verhindern. Die Versicherung zahlt für diese Maßnahmen.
- Ersatz beschädigter Einrichtungsgegenstände: Bei einer kombinierten Wohngebäude- und Hausratversicherung übernimmt die Elementarversicherung auch die Kosten für den Ersatz von Möbeln, Elektronik und anderen beweglichen Gegenständen, die durch das Naturereignis beschädigt oder zerstört wurden.
- Kosten für alternative Unterbringung: Sollte das Haus nach einem Schaden unbewohnbar sein, deckt die Versicherung die Kosten für eine vorübergehende Unterbringung der Bewohner, bis das Haus wieder bewohnbar ist.
Was ist nicht durch die Elementarversicherung abgedeckt?
Obwohl die Elementarversicherung einen umfassenden Schutz bietet, gibt es bestimmte Schäden und Situationen, die nicht abgedeckt sind:
- Schäden durch normalen Verschleiß oder mangelnde Instandhaltung: Schäden, die durch Alterung oder Vernachlässigung entstanden sind, werden nicht abgedeckt.
- Vorsätzlich herbeigeführte Schäden: Schäden, die absichtlich oder durch grobe Fahrlässigkeit verursacht wurden, sind von der Deckung ausgeschlossen.
- Schäden an bestimmten ungesicherten oder mobilen Objekten: Bauten ohne festen Bodenanschluss, wie Zelte, Gartenhäuser oder Carports, sind oft von der Versicherung ausgeschlossen.
Fazit: Ein umfassender Schutz vor Naturkatastrophen
Die Elementarversicherung bietet einen umfassenden Schutz vor den finanziellen Folgen von Naturkatastrophen, die durch herkömmliche Versicherungen nicht abgedeckt sind. Sie übernimmt eine breite Palette von Kosten, die durch Hochwasser, Erdbeben, Schneedruck und andere extreme Naturereignisse verursacht werden können. Für Hausbesitzer, insbesondere in Risikogebieten, ist die Elementarversicherung eine wichtige Ergänzung zur regulären Wohngebäude- oder Hausratversicherung und sollte als essenzieller Bestandteil des Versicherungsschutzes betrachtet werden.