Die Gebäudeversicherung deckt in der Regel Wasserschäden ab, die durch bestimmte versicherte Gefahren verursacht werden. Im Standardversicherungsschutz sind Schäden durch Leitungswasser inbegriffen. Hier eine Übersicht, welche Wasserschäden üblicherweise von der Gebäudeversicherung abgedeckt werden:
1. Schäden durch Leitungswasser
Die Gebäudeversicherung übernimmt die Kosten für Schäden, die durch Leitungswasser entstehen. Dazu zählen:
- Rohrbrüche: Wenn ein Wasserrohr platzt und Wasser in das Gebäude eindringt, werden die Reparaturkosten für die beschädigten Gebäudeteile übernommen, wie Böden, Wände oder Decken.
- Undichte Wasserleitungen: Schäden durch undichte oder defekte Leitungen, z. B. in der Heizungsanlage oder bei Wasserzuführungen, sind versichert.
- Austretendes Wasser aus Installationen: Dazu gehört Wasser, das aus Waschmaschinen, Spülmaschinen oder Heizungen austritt und Schäden am Gebäude verursacht.
2. Schäden durch Frost
Wenn Wasserleitungen durch Frost beschädigt werden und Wasser austritt, ist dies in der Regel ebenfalls über die Gebäudeversicherung abgedeckt. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Wasserleitungen innerhalb des Gebäudes oder im Außenbereich, z. B. im Garten, verlaufen.
3. Schäden durch Überlauf von Badewannen oder Waschbecken
Wenn Wasser überläuft, weil der Wasserhahn offen gelassen wurde, und das Gebäude dadurch beschädigt wird, deckt die Gebäudeversicherung die entstandenen Schäden ab. Wichtig ist, dass dies nicht vorsätzlich geschieht.
Was ist nicht abgedeckt?
Es gibt einige Wasserschäden, die typischerweise nicht von der Gebäudeversicherung abgedeckt werden, darunter:
- Grundwasser oder Rückstau: Schäden durch steigendes Grundwasser oder Rückstau aus der Kanalisation sind in der Regel nicht in der Standarddeckung enthalten und erfordern oft eine zusätzliche Elementarschadenversicherung.
- Schäden durch stehendes Wasser oder Feuchtigkeit, die durch mangelnde Wartung entstanden sind, werden nicht abgedeckt. Hierbei handelt es sich um Schäden, die durch Instandhaltungspflichten des Eigentümers hätten verhindert werden können.
Fazit:
Die Gebäudeversicherung deckt in erster Linie Leitungswasserschäden, wie Rohrbrüche und austretendes Wasser aus sanitären Anlagen oder Heizungen. Um auch gegen andere Arten von Wasserschäden wie Überschwemmungen oder Rückstau versichert zu sein, kann eine Elementarschadenversicherung sinnvoll sein. Ein Vergleich der Wohngebäudeversicherungen hilft, den passenden Schutz zu finden.