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Was ist der Unter­schied zwi­schen Berufs­haft­pflicht und Privathaftpflicht?

Der Unter­schied zwi­schen einer Berufs­haft­pflicht­ver­si­che­rung und einer Pri­vat­haft­pflicht­ver­si­che­rung liegt im Gel­tungs­be­reich und den abge­deck­ten Risi­ken. Wäh­rend die Pri­vat­haft­pflicht­ver­si­che­rung Schä­den abdeckt, die du im pri­va­ten Bereich ver­ur­sachst, bie­tet die Berufs­haft­pflicht­ver­si­che­rung Schutz vor Scha­dens­an­sprü­chen, die sich aus dei­ner beruf­li­chen Tätig­keit erge­ben. Hier sind die wesent­li­chen Unter­schie­de im Detail:

1. Gel­tungs­be­reich

  • Pri­vat­haft­pflicht­ver­si­che­rung:
    • Deckt Schä­den, die du als Pri­vat­per­son ver­ur­sachst. Das kön­nen Schä­den an frem­dem Eigen­tum oder Per­so­nen­schä­den sein, die aus dei­nem All­tags­ver­hal­ten resultieren.
    • Bei­spiel: Du beschä­digst ver­se­hent­lich das Smart­phone eines Freun­des oder ver­letzt jeman­den durch Unachtsamkeit.
    • Die Pri­vat­haft­pflicht­ver­si­che­rung sichert dich gegen Ansprü­che von Drit­ten ab, die durch Unacht­sam­keit oder Fahr­läs­sig­keit im pri­va­ten Leben entstehen.
    • Typi­sche Scha­dens­fäl­le: Sach­schä­den (z. B. kaput­tes Han­dy), Per­so­nen­schä­den (z. B. jemand stürzt durch dein Verhalten).
  • Berufs­haft­pflicht­ver­si­che­rung:
    • Deckt Schä­den, die du durch beruf­li­che Tätig­kei­ten ver­ur­sachst. Sie schützt dich vor Ansprü­chen, die durch Feh­ler oder Ver­säum­nis­se im Rah­men dei­ner beruf­li­chen Tätig­keit entstehen.
    • Bei­spiel: Als Arzt ver­schreibst du ein fal­sches Medi­ka­ment, als Archi­tekt machst du einen Pla­nungs­feh­ler, oder als Rechts­an­walt gibst du fal­sche juris­ti­sche Ratschläge.
    • Die­se Ver­si­che­rung schützt dich vor Haf­tungs­an­sprü­chen, die von Kun­den oder Man­dan­ten gestellt werden.
    • Typi­sche Scha­dens­fäl­le: Bera­tungs­feh­ler, Pla­nungs­feh­ler, medi­zi­ni­sche Fehl­be­hand­lun­gen, IT-Bera­tung mit Datenverlust.

2. Art der abge­deck­ten Schäden

  • Pri­vat­haft­pflicht­ver­si­che­rung:
    • Deckt haupt­säch­lich Sach­schä­den, Per­so­nen­schä­den und in eini­gen Fäl­len Ver­mö­gens­schä­den, die im pri­va­ten Umfeld entstehen.
    • Bei­spiel: Du ver­schüt­test ein Getränk über den Lap­top dei­nes Freun­des (Sach­scha­den) oder dein Kind ver­ur­sacht ver­se­hent­lich einen Scha­den beim Nachbarn.
  • Berufs­haft­pflicht­ver­si­che­rung:
    • Deckt vor allem beruf­lich beding­te Ver­mö­gens­schä­den, aber auch Sach- und Per­so­nen­schä­den, die aus beruf­li­chen Feh­lern oder Fahr­läs­sig­keit resultieren.
    • Bei­spiel: Ein Steu­er­be­ra­ter macht einen Feh­ler bei der Steu­er­erklä­rung eines Kun­den, was zu finan­zi­el­len Ver­lus­ten führt (Ver­mö­gens­scha­den).

3. Scha­dens­ur­sa­che

  • Pri­vat­haft­pflicht­ver­si­che­rung:
    • Die Scha­dens­ur­sa­che liegt im pri­va­ten Bereich, z. B. durch ein Miss­ge­schick oder Fahr­läs­sig­keit im All­tag. Sie deckt Schä­den, die du als Pri­vat­per­son ande­ren zufügst, ohne beruf­li­chen Zusammenhang.
    • Bei­spiel: Du bist bei einem Freund zu Besuch und beschä­digst ver­se­hent­lich eine Vase.
  • Berufs­haft­pflicht­ver­si­che­rung:
    • Die Scha­dens­ur­sa­che liegt im beruf­li­chen Umfeld, z. B. durch Feh­ler in der Aus­übung dei­ner beruf­li­chen Tätig­keit. Sie schützt dich, wenn du als Selbst­stän­di­ger, Frei­be­ruf­ler oder in einem beruf­li­chen Umfeld tätig bist und durch Fehl­leis­tun­gen einem Drit­ten Scha­den zufügst.
    • Bei­spiel: Ein Inge­nieur macht einen Pla­nungs­feh­ler bei einem Bau­pro­jekt, was zu Mehr­kos­ten und Ver­zö­ge­run­gen führt.

4. Berufs- und Tätigkeitsabhängigkeit

  • Pri­vat­haft­pflicht­ver­si­che­rung:
    • Berufs­un­ab­hän­gig – jeder kann eine Pri­vat­haft­pflicht­ver­si­che­rung abschlie­ßen, und sie deckt kei­ne beruf­li­chen Risi­ken ab. Sie ist für den Schutz im pri­va­ten All­tag konzipiert.
    • Tipp: Die­se Ver­si­che­rung ist beson­ders sinn­voll für alle Pri­vat­per­so­nen, um sich vor unvor­her­ge­se­he­nen Scha­dens­for­de­run­gen im All­tag zu schützen.
  • Berufs­haft­pflicht­ver­si­che­rung:
    • Berufs­ab­hän­gig – je nach Berufs­grup­pe gibt es spe­zi­fi­sche Berufs­haft­pflicht­ver­si­che­run­gen. Beru­fe mit hohem Risi­ko­po­ten­zi­al, wie Ärz­te, Rechts­an­wäl­te, Archi­tek­ten oder Bera­ter, benö­ti­gen spe­zi­el­le Haft­pflicht­ver­si­che­run­gen, die auf die spe­zi­fi­schen Risi­ken die­ser Beru­fe abge­stimmt sind.
    • Tipp: Für bestimm­te Berufs­grup­pen, ins­be­son­de­re in bera­ten­den und frei­en Beru­fen, ist die Berufs­haft­pflicht­ver­si­che­rung sogar gesetz­lich vorgeschrieben.

5. Gesetz­li­che Pflicht

  • Pri­vat­haft­pflicht­ver­si­che­rung:
    • Eine gesetz­li­che Pflicht zum Abschluss einer Pri­vat­haft­pflicht­ver­si­che­rung besteht nicht. Sie ist jedoch drin­gend emp­foh­len, da die Haf­tung für Schä­den, die du als Pri­vat­per­son ver­ur­sachst, auch ohne Ver­si­che­rung unein­ge­schränkt gilt und schnell sehr teu­er wer­den kann.
    • Tipp: Trotz feh­len­der Ver­si­che­rungs­pflicht ist die Pri­vat­haft­pflicht für alle Pri­vat­per­so­nen eine der wich­tigs­ten Versicherungen.
  • Berufs­haft­pflicht­ver­si­che­rung:
    • Für vie­le Beru­fe, ins­be­son­de­re sol­che mit hohem Haf­tungs­ri­si­ko, ist die Berufs­haft­pflicht­ver­si­che­rung gesetz­lich vor­ge­schrie­ben. Dazu gehö­ren z. B. Ärz­te, Archi­tek­ten, Rechts­an­wäl­te und Steu­er­be­ra­ter. Ohne die­se Ver­si­che­rung ist es nicht erlaubt, in die­sen Beru­fen tätig zu sein.
    • Tipp: Prü­fe, ob für dei­nen Beruf eine Berufs­haft­pflicht­ver­si­che­rung gesetz­lich erfor­der­lich ist, und ach­te auf die Deckungs­sum­men, die vor­ge­ge­ben sein können.

6. Deckungs­sum­men

  • Pri­vat­haft­pflicht­ver­si­che­rung:
    • Die Deckungs­sum­men in der Pri­vat­haft­pflicht­ver­si­che­rung lie­gen oft zwi­schen 5 und 50 Mil­lio­nen Euro für Per­so­nen- und Sach­schä­den. Für die meis­ten Pri­vat­per­so­nen rei­chen Deckungs­sum­men in die­sem Bereich aus.
    • Tipp: Wäh­le eine Deckungs­sum­me von min­des­tens 10 Mil­lio­nen Euro, um auch bei grö­ße­ren Scha­dens­fäl­len aus­rei­chend abge­si­chert zu sein.
  • Berufs­haft­pflicht­ver­si­che­rung:
    • Die Deckungs­sum­men bei Berufs­haft­pflicht­ver­si­che­run­gen sind oft deut­lich höher, ins­be­son­de­re bei Beru­fen, bei denen gro­ße Ver­mö­gens­schä­den ent­ste­hen kön­nen. Die Deckungs­sum­men hän­gen vom Beruf und den spe­zi­fi­schen Risi­ken ab und kön­nen Mil­lio­nen­be­trä­ge übersteigen.
    • Tipp: Infor­mie­re dich über die gesetz­li­chen Vor­ga­ben und wäh­le die Deckungs­sum­me ent­spre­chend der Haf­tungs­ri­si­ken dei­nes Berufs.

Fazit

Der Haupt­un­ter­schied zwi­schen Pri­vat­haft­pflicht und Berufs­haft­pflicht liegt dar­in, dass die Pri­vat­haft­pflicht­ver­si­che­rung Schä­den im pri­va­ten Umfeld abdeckt, wäh­rend die Berufs­haft­pflicht­ver­si­che­rung Schä­den im Rah­men dei­ner beruf­li­chen Tätig­keit absi­chert. Für bestimm­te Beru­fe ist die Berufs­haft­pflicht gesetz­lich vor­ge­schrie­ben, wäh­rend die Pri­vat­haft­pflicht frei­wil­lig, aber stark emp­foh­len ist. Bei­de Ver­si­che­run­gen sind wich­tig, um sich vor unvor­her­ge­se­he­nen Haf­tungs­ri­si­ken im pri­va­ten und beruf­li­chen Leben zu schützen.

Ein Ver­gleich der Pri­vat­haft­pflicht­ver­si­che­run­gen oder Berufs­haft­pflicht­ver­si­che­run­gen hilft dir, den pas­sen­den Ver­si­che­rungs­schutz für dei­ne indi­vi­du­el­len Bedürf­nis­se zu finden.

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