Der Zeitwert in der Gebäudeversicherung bezeichnet den aktuellen Wert des Gebäudes zum Zeitpunkt des Schadens, unter Berücksichtigung von Abnutzung und Alter. Der Zeitwert ist also der Wert, den das Gebäude durch Wertminderung im Laufe der Zeit verloren hat.
Wichtige Aspekte des Zeitwerts:
- Berechnung:
- Der Zeitwert wird ermittelt, indem man den Neuwert des Gebäudes (die Kosten für einen Wiederaufbau zum aktuellen Zeitpunkt) abzüglich einer Abschreibung für Abnutzung und Alter des Gebäudes berechnet.
- Entschädigung bei Zeitwert:
- Wenn im Versicherungsvertrag der Zeitwert als Grundlage für die Schadensregulierung festgelegt ist, zahlt die Versicherung im Schadensfall nur den Betrag, den das Gebäude zum Zeitpunkt des Schadens aufgrund seines Alters und Zustands noch wert ist. Das kann deutlich unter dem Neuwert liegen.
- Beispiel:
- Angenommen, das Gebäude hat einen Neuwert von 500.000 Euro, ist aber 20 Jahre alt und aufgrund von Abnutzung nur noch 80 % dieses Wertes wert. Der Zeitwert wäre dann 400.000 Euro, und im Schadensfall würde die Versicherung nur diesen Betrag zahlen.
Zeitwert vs. Neuwert:
- Der Neuwert hingegen ist der Betrag, der erforderlich wäre, um das Gebäude heute in gleichem Zustand und mit gleichem Material neu zu errichten. Viele Versicherungsverträge bieten eine Neuwertdeckung, sodass im Schadensfall die Wiederherstellungskosten in voller Höhe übernommen werden.
Fazit:
Der Zeitwert berücksichtigt den Wertverlust durch Alter und Abnutzung des Gebäudes. Versicherungen, die auf den Zeitwert abzielen, bieten meist eine geringere Entschädigung als solche, die den Neuwert decken. Es ist daher wichtig, sich bewusst für eine Wohngebäudeversicherung zu entscheiden, die den optimalen Schutz für dein Gebäude bietet.