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Was ist der Zeit­wert in der Wohngebäudeversicherung?

Was ist der Zeit­wert in der Wohngebäudeversicherung?

Der Zeit­wert ist ein wich­ti­ger Begriff in der Wohn­ge­bäu­de­ver­si­che­rung, der ver­wen­det wird, um den Wert eines Gebäu­des oder ein­zel­ner Bau­tei­le im Scha­dens­fall zu bestim­men. Der Zeit­wert beschreibt den aktu­el­len Wert des Gebäu­des unter Berück­sich­ti­gung von Alter, Abnut­zung und dem Zustand des Gebäu­des. Er ist also nicht iden­tisch mit dem Wie­der­auf­bau­wert, der die Kos­ten für den voll­stän­di­gen Neu­bau eines Gebäu­des abdeckt, son­dern bezieht die bis­he­ri­ge Nut­zung und Abnut­zung mit ein.

Zeit­wert vs. Wie­der­auf­bau­wert: Wor­in liegt der Unterschied?

  • Zeit­wert: Der Zeit­wert ist der Betrag, den das Gebäu­de oder die beschä­dig­ten Tei­le zum Zeit­punkt des Scha­dens noch wert sind. Dabei wird das Alter des Gebäu­des und die Abnut­zung über die Jah­re berück­sich­tigt. Bei älte­ren Gebäu­den oder Tei­len des Hau­ses (z. B. Fens­tern, Türen, Hei­zungs­an­la­gen) kann der Zeit­wert also deut­lich gerin­ger sein als der Neu­wert oder der Wie­der­auf­bau­wert.
  • Wie­der­auf­bau­wert: Der Wie­der­auf­bau­wert hin­ge­gen beschreibt die Kos­ten, die für den voll­stän­di­gen Neu­auf­bau des Gebäu­des in glei­chem Zustand anfal­len wür­den. Er ist der Betrag, den die Wohn­ge­bäu­de­ver­si­che­rung im Ide­al­fall erstat­tet, um das Gebäu­de nach einem Total­scha­den voll­stän­dig wiederherzustellen.

Wie wird der Zeit­wert berechnet?

Die Berech­nung des Zeit­werts basiert auf dem ursprüng­li­chen Neu­wert des Gebäu­des oder der betrof­fe­nen Bau­tei­le und berück­sich­tigt die Abnut­zung und den Zustand zum Zeit­punkt des Scha­dens. Dabei spielt das Alter des Gebäu­des oder des Bau­teils eine ent­schei­den­de Rol­le. Je älter und abge­nutz­ter das Gebäu­de oder Bau­teil ist, des­to gerin­ger ist der Zeitwert.

Bei­spiel:

  • Ein Dach, das vor 20 Jah­ren erneu­ert wur­de, ist bei einem Sturm­scha­den weni­ger wert als ein Dach, das vor weni­gen Jah­ren neu instal­liert wur­de. Wenn das Dach ursprüng­lich 20.000 Euro gekos­tet hat, könn­te der Zeit­wert nach 20 Jah­ren nur noch bei 8.000 Euro liegen.

Wann wird der Zeit­wert in der Wohn­ge­bäu­de­ver­si­che­rung herangezogen?

In der Wohn­ge­bäu­de­ver­si­che­rung gibt es Fäl­le, in denen die Ent­schä­di­gung auf Basis des Zeit­werts erfolgt. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn es um älte­re Gebäu­de­tei­le oder Anla­gen geht, die nicht mehr dem aktu­el­len Stand der Tech­nik ent­spre­chen. Häu­fi­ge Bei­spie­le sind:

  • Alte Hei­zungs­an­la­gen: Wenn eine alte Hei­zungs­an­la­ge durch einen Rohr­bruch beschä­digt wird, wird der Ver­si­che­rer den Zeit­wert der Anla­ge ermit­teln und auf die­ser Basis eine Ent­schä­di­gung leisten.
  • Fens­ter und Türen: Ähn­lich wie bei der Hei­zungs­an­la­ge erfolgt die Bewer­tung von älte­ren Fens­tern und Türen eben­falls nach dem Zeit­wert, da die­se über die Jah­re abge­nutzt wer­den und nicht mehr ihren ursprüng­li­chen Wert haben.

War­um ist der Zeit­wert wichtig?

Der Zeit­wert ist beson­ders wich­tig für den Ver­si­che­rer, um die tat­säch­li­che Ent­schä­di­gungs­hö­he im Scha­dens­fall zu bestim­men. Wenn das Gebäu­de oder ein­zel­ne Bau­tei­le älter sind, wäre es für die Ver­si­che­rung unwirt­schaft­lich, immer den Neu­wert oder Wie­der­auf­bau­wert zu erstat­ten. Durch die Berück­sich­ti­gung des Zeit­werts kann die Ver­si­che­rung den tat­säch­li­chen Wert des beschä­dig­ten Teils fair und ange­mes­sen bewerten.

Wann greift der Neu­wert in der Wohngebäudeversicherung?

Vie­le Wohn­ge­bäu­de­ver­si­che­run­gen bie­ten eine Neu­wert­de­ckung an, bei der im Scha­dens­fall der Betrag erstat­tet wird, der für die Wie­der­her­stel­lung des ursprüng­li­chen Zustands erfor­der­lich ist, ohne Berück­sich­ti­gung der Abnut­zung. Dies ist jedoch oft mit höhe­ren Prä­mi­en ver­bun­den. Der Neu­wert deckt die Kos­ten für den voll­stän­di­gen Ersatz oder Wie­der­auf­bau eines Gebäu­des in dem Zustand, in dem es vor dem Scha­den war, unab­hän­gig von des­sen Alter.

Fazit: Was ist der Zeit­wert in der Wohngebäudeversicherung?

Der Zeit­wert ist der aktu­el­le Wert eines Gebäu­des oder eines Bau­teils zum Zeit­punkt des Scha­dens unter Berück­sich­ti­gung von Alter und Abnut­zung. In der Wohn­ge­bäu­de­ver­si­che­rung wird der Zeit­wert häu­fig zur Berech­nung der Ent­schä­di­gung für älte­re Bau­tei­le oder Anla­gen ver­wen­det, die nicht mehr ihren ursprüng­li­chen Wert haben. Wer sich für eine Neu­wert­de­ckung ent­schei­det, erhält hin­ge­gen die Kos­ten für die voll­stän­di­ge Wie­der­her­stel­lung des Gebäu­des erstat­tet. Ein Ver­gleich der Wohn­ge­bäu­de­ver­si­che­run­gen kann hel­fen, den pas­sen­den Tarif zu fin­den, der sowohl den Zeit­wert als auch den Neu­wert fair berücksichtigt.

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