Was ist eine Deckungssumme bei der Privathaftpflichtversicherung?
Die Deckungssumme in der Privathaftpflichtversicherung ist der maximale Betrag, den deine Versicherung im Schadensfall übernimmt. Sie legt fest, bis zu welcher Höhe die Versicherung für Schäden aufkommt, die du unabsichtlich einer anderen Person oder deren Eigentum zufügst. Wenn der Schaden über dieser Summe liegt, musst du die darüber hinausgehenden Kosten aus eigener Tasche zahlen.
Wofür gilt die Deckungssumme?
Die Deckungssumme der Privathaftpflichtversicherung gilt in der Regel für drei Hauptkategorien von Schäden:
- Personenschäden: Schäden, die durch Verletzung oder Tod einer anderen Person entstehen, z. B. wenn du einen Unfall verursachst und jemand langfristige medizinische Betreuung benötigt.
- Sachschäden: Schäden, die an fremdem Eigentum verursacht werden, z. B. wenn du bei einem Freund eine teure Vase umstößt oder einen Wasserschaden in einer Mietwohnung verursachst.
- Vermögensschäden: Schäden, die einen finanziellen Nachteil für den Geschädigten verursachen, ohne dass ein Sach- oder Personenschaden vorliegt, z. B. wenn du einen Fehler machst, der zu finanziellen Verlusten bei einer anderen Person führt.
Wie hoch sollte die Deckungssumme sein?
Die Deckungssumme sollte ausreichend hoch gewählt werden, um auch große Schäden abzudecken. Besonders bei Personenschäden können die Kosten schnell in die Millionen gehen, wenn langwierige medizinische Behandlungen oder lebenslange Rentenzahlungen nötig sind. Eine zu niedrige Deckungssumme kann dazu führen, dass du im schlimmsten Fall selbst hohe Beträge zahlen musst.
- Mindestdeckungssumme: Experten empfehlen eine Deckungssumme von mindestens 10 Millionen Euro für Personen‑, Sach- und Vermögensschäden. Diese Summe deckt die meisten Schadensfälle ab, auch bei schwerwiegenden Personenschäden.
- Höhere Deckungssummen: Einige Versicherer bieten Deckungssummen von 20 bis 50 Millionen Euro an, was zusätzlichen Schutz bietet und besonders für Haushalte mit erhöhtem Risiko sinnvoll sein kann.
Beispiel für die Bedeutung der Deckungssumme
Stell dir vor, du fährst mit dem Fahrrad und verursachst einen Unfall, bei dem eine Person schwer verletzt wird. Die medizinischen Kosten, Rehabilitationsmaßnahmen und eventuell lebenslange Rentenzahlungen für den Geschädigten könnten schnell Millionen Euro erreichen. Ist deine Deckungssumme zu niedrig, musst du die Differenz aus eigener Tasche zahlen.
Was passiert, wenn die Deckungssumme zu niedrig ist?
Liegt die Schadenssumme über der vereinbarten Deckungssumme, bist du für den darüber hinausgehenden Betrag selbst verantwortlich. Dies kann vor allem bei hohen Personenschäden existenzbedrohend sein. Daher ist es ratsam, eine möglichst hohe Deckungssumme zu wählen, da die Mehrkosten für höhere Deckungssummen in der Regel gering sind.
Fazit
Die Deckungssumme ist ein entscheidendes Element deiner Privathaftpflichtversicherung. Sie bestimmt, bis zu welchem Betrag deine Versicherung für Schäden aufkommt, die du unabsichtlich verursachst. Eine Mindestdeckungssumme von 10 Millionen Euro wird empfohlen, um umfassend vor den finanziellen Folgen schwerwiegender Schäden geschützt zu sein. Für zusätzlichen Schutz können auch höhere Deckungssummen sinnvoll sein. Ein Vergleich der Privathaftpflichtversicherungen hilft dir, den optimalen Tarif mit der passenden Deckungssumme für deine Bedürfnisse zu finden.