Was kostet eine Wohngebäudeversicherung bei einem Neubau?
Die Kosten für eine Wohngebäudeversicherung bei einem Neubau hängen von verschiedenen Faktoren ab, die sowohl das Gebäude selbst als auch dessen Lage und die versicherten Risiken betreffen. Da Neubauten oft mit modernen und hochwertigen Materialien errichtet werden und Sicherheitsstandards entsprechen, sind sie in der Regel günstiger zu versichern als ältere Gebäude. Dennoch können die Kosten je nach individuellem Versicherungsumfang und den gewählten Zusatzleistungen stark variieren.
Durchschnittliche Kosten einer Wohngebäudeversicherung bei einem Neubau
Im Durchschnitt liegen die jährlichen Prämien für eine Wohngebäudeversicherung bei einem Neubau zwischen 200 und 500 Euro pro Jahr. Diese Schätzung basiert auf einem Standard-Versicherungsschutz, der die üblichen Risiken wie Feuer, Leitungswasser, Sturm und Hagel abdeckt.
Einflussfaktoren auf die Kosten der Wohngebäudeversicherung bei einem Neubau
- Größe und Wiederaufbauwert des Gebäudes: Der Wiederaufbauwert des Gebäudes ist ein wesentlicher Faktor für die Berechnung der Versicherungskosten. Dieser Wert beschreibt die Kosten, die für den Wiederaufbau des Gebäudes nach einem Totalschaden anfallen würden. Je größer und hochwertiger der Neubau, desto höher ist der Wiederaufbauwert, was die Prämien erhöht.
- Bauweise und Materialien: Neubauten, die aus massiven Materialien wie Stein oder Beton gebaut sind, haben in der Regel niedrigere Prämien, da diese Baustoffe weniger anfällig für Schäden sind. Gebäude aus Holz oder mit einer besonderen Architektur können teurer in der Versicherung sein.
- Standort des Gebäudes: Der Standort spielt eine große Rolle bei der Bestimmung der Versicherungsprämien. Neubauten in Gebieten mit hohem Risiko für Naturkatastrophen wie Überschwemmungen oder Erdbeben haben höhere Prämien. Um das Risiko zu bewerten, verwenden Versicherer sogenannte ZÜRS-Zonen, die das Hochwasserrisiko in bestimmten Gebieten angeben.
- Versicherte Risiken und Deckungsumfang: Die Wohngebäudeversicherung deckt standardmäßig Schäden durch Feuer, Leitungswasser, Sturm und Hagel ab. Wenn zusätzliche Deckungen wie Elementarschäden (z. B. Überschwemmungen, Erdbeben oder Schneedruck) oder Vandalismus hinzugefügt werden, steigen die Prämien entsprechend.
- Selbstbeteiligung: Durch die Wahl einer Selbstbeteiligung lassen sich die Versicherungsprämien senken. Das bedeutet, dass du im Schadensfall einen bestimmten Betrag selbst trägst. Je höher die Selbstbeteiligung, desto niedriger sind die monatlichen oder jährlichen Beiträge.
- Sicherheitsvorkehrungen: Viele Versicherer gewähren Rabatte, wenn das Gebäude mit modernen Sicherheitsvorkehrungen wie Rauchmeldern, Alarmanlagen oder speziellen Fensterverriegelungen ausgestattet ist. Diese Maßnahmen verringern das Risiko für Schäden, insbesondere durch Einbruch oder Feuer, und senken somit die Prämien.
Beispiel für die Kosten einer Wohngebäudeversicherung bei einem Neubau
Angenommen, du baust ein Einfamilienhaus mit einer Wohnfläche von 150 m² und einem Wiederaufbauwert von 400.000 Euro. Bei einem Standard-Versicherungsschutz ohne Elementarschäden könnten die jährlichen Kosten für die Wohngebäudeversicherung bei rund 250 bis 450 Euro liegen, abhängig vom Standort und der Versicherungsgesellschaft.
- Standard-Versicherungsschutz: 250 bis 450 Euro pro Jahr
- Mit Elementarschäden: Zusatzkosten von etwa 50 bis 150 Euro pro Jahr, abhängig von der Risikolage
Tipps zur Senkung der Kosten der Wohngebäudeversicherung bei einem Neubau
- Vergleich der Wohngebäudeversicherungen: Es ist ratsam, einen Vergleich der Wohngebäudeversicherungen durchzuführen, um die besten Tarife zu finden. Da die Prämien von Anbieter zu Anbieter variieren, kann ein Vergleich helfen, erhebliche Einsparungen zu erzielen.
- Selbstbeteiligung wählen: Durch die Vereinbarung einer höheren Selbstbeteiligung können die monatlichen oder jährlichen Kosten der Versicherung deutlich gesenkt werden. Es ist jedoch wichtig, die finanzielle Belastung im Schadensfall zu berücksichtigen.
- Rabatte nutzen: Versicherer bieten häufig Rabatte an, wenn zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen wie Alarmanlagen, Rauchmelder oder eine Überwachungskamera installiert sind. Es lohnt sich, diese Möglichkeiten bei der Wahl der Versicherung zu berücksichtigen.
- Bündelversicherungen abschließen: Einige Versicherer bieten Rabatte, wenn mehrere Versicherungen beim gleichen Anbieter abgeschlossen werden (z. B. Hausratversicherung und Wohngebäudeversicherung). Dies kann eine weitere Möglichkeit sein, Kosten zu sparen.
Fazit: Was kostet eine Wohngebäudeversicherung bei einem Neubau?
Die Kosten einer Wohngebäudeversicherung bei einem Neubau variieren je nach Größe des Gebäudes, Bauweise, Standort und Versicherungsumfang. Im Durchschnitt liegen die jährlichen Prämien zwischen 200 und 500 Euro. Durch zusätzliche Leistungen wie eine Elementarschadenversicherung oder höhere Sicherheitsvorkehrungen können die Kosten steigen. Um die beste Versicherung zu finden, ist ein Vergleich der Wohngebäudeversicherungen ratsam, um den passenden Tarif zu einem fairen Preis zu erhalten.