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Was pas­siert, wenn die Ver­si­che­rung den Scha­den ablehnt?

Wenn die Pri­vat­haft­pflicht­ver­si­che­rung oder eine ande­re Ver­si­che­rung einen Scha­den ablehnt, kann das ver­schie­de­ne Ursa­chen haben. Eine Scha­dens­ab­leh­nung ist für den Ver­si­che­rungs­neh­mer meist eine unan­ge­neh­me Situa­ti­on, aber es gibt Schrit­te, die du unter­neh­men kannst, um die Ableh­nung zu über­prü­fen und gege­be­nen­falls anzu­fech­ten. Hier sind die wich­tigs­ten Schrit­te, die du gehen kannst, und mög­li­che Grün­de für die Ablehnung:

1. Grün­de für die Ableh­nung prüfen

  • Der ers­te Schritt besteht dar­in, die Begrün­dung der Ver­si­che­rung für die Ableh­nung genau zu ver­ste­hen. Ver­si­che­rer müs­sen die Ableh­nung eines Scha­dens detail­liert erklä­ren, damit du nach­voll­zie­hen kannst, war­um sie den Scha­den nicht über­neh­men wollen.
  • Mög­li­che Grün­de für die Ableh­nung:
    • Der Scha­den ist durch eine Aus­schluss­klau­sel im Ver­si­che­rungs­ver­trag nicht gedeckt (z. B. Schä­den durch Vor­satz, beruf­li­che Tätig­kei­ten oder bestimm­te Risi­ken wie Naturkatastrophen).
    • Der Scha­den liegt außer­halb der Deckungs­sum­me.
    • Du hast den Scha­den zu spät gemel­det, sodass die Ver­si­che­rung den Fall nicht mehr regu­lie­ren kann.
    • Der Scha­den wur­de durch eine gro­be Fahr­läs­sig­keit ver­ur­sacht oder es gab eine Pflicht­ver­let­zung (z. B. Aufsichtspflichtverletzung).
    • Es gibt einen Ver­dacht auf Ver­si­che­rungs­be­trug oder fal­sche Anga­ben zum Schadenshergang.
  • Tipp: Lies die Ableh­nungs­be­grün­dung genau und ver­glei­che die­se mit den Ver­si­che­rungs­be­din­gun­gen, um zu prü­fen, ob die Ableh­nung berech­tigt ist.

2. Ein­spruch gegen die Ent­schei­dung einlegen

  • Wenn du der Mei­nung bist, dass die Ableh­nung unbe­rech­tigt ist, kannst du gegen die Ent­schei­dung der Ver­si­che­rung Ein­spruch ein­le­gen. Dies soll­te mög­lichst schrift­lich erfol­gen und gut begrün­det sein. Stel­le sicher, dass du alle rele­van­ten Doku­men­te, Bewei­se und Zeu­gen­aus­sa­gen ein­reichst, um dei­ne Sicht der Din­ge zu stützen.
  • Bei­spiel: Wenn du einen Was­ser­scha­den ver­ur­sacht hast und die Ver­si­che­rung behaup­tet, du hät­test ihn zu spät gemel­det, kannst du nach­wei­sen, dass du den Scha­den recht­zei­tig gemel­det hast, indem du die E‑Mail-Kom­mu­ni­ka­ti­on oder Anru­fe dokumentierst.
  • Tipp: Hal­te in der gesam­ten Scha­dens­ab­wick­lung alle Kom­mu­ni­ka­ti­on und Unter­la­gen gut fest, um im Fal­le eines Ein­spruchs gut vor­be­rei­tet zu sein.

3. Scha­dens­her­gang noch­mals erklä­ren und Bewei­se nachreichen

  • Wenn die Ableh­nung auf­grund einer fal­schen oder unkla­ren Scha­dens­be­schrei­bung erfolg­te, kann es hilf­reich sein, den Scha­dens­her­gang noch­mals detail­liert zu erklä­ren und wei­te­re Bewei­se nach­zu­rei­chen. Dazu gehören: 
    • Fotos oder Vide­os des Schadens
    • Zeu­gen­aus­sa­gen von betei­lig­ten Personen
    • Rech­nun­gen oder Kos­ten­vor­anschlä­ge für die Reparatur
    • Gut­ach­ten oder Sach­ver­stän­di­gen­be­rich­te
  • Bei­spiel: Wenn ein Scha­den durch einen Sturz in der Woh­nung ent­stan­den ist und die Ver­si­che­rung annimmt, dass der Scha­den durch Fahr­läs­sig­keit ver­ur­sacht wur­de, kannst du zusätz­li­che Bewei­se ein­rei­chen, die das Gegen­teil belegen.

4. Ver­brau­cher­schutz oder Ombuds­mann einschalten

  • Wenn der Ein­spruch erfolg­los bleibt, kannst du dich an eine Schlich­tungs­stel­le wen­den. In Deutsch­land gibt es den Ver­si­che­rungs­om­buds­mann, der kos­ten­los bei Strei­tig­kei­ten zwi­schen Ver­si­che­rungs­neh­mern und Ver­si­che­run­gen ver­mit­telt. Der Ombuds­mann prüft den Fall unab­hän­gig und kann bei berech­tig­tem Anlie­gen zuguns­ten des Ver­si­che­rungs­neh­mers entscheiden.
  • Tipp: Der Ombuds­mann kann Ver­si­che­run­gen bis zu einem Streit­wert von 10.000 Euro ver­pflich­ten, einen Scha­den zu regu­lie­ren. Dar­über hin­aus gibt es eine Emp­feh­lung, die jedoch nicht bin­dend ist.

5. Rechts­be­ra­tung in Anspruch nehmen

  • Wenn der Ombuds­mann nicht wei­ter­hilft oder der Scha­den einen höhe­ren Streit­wert hat, kannst du recht­li­che Schrit­te in Erwä­gung zie­hen. Ein Anwalt für Ver­si­che­rungs­recht kann dir dabei hel­fen, den Fall wei­ter zu prü­fen und gege­be­nen­falls gericht­lich gegen die Ver­si­che­rung vorzugehen.
  • Tipp: Prü­fe, ob du eine Rechts­schutz­ver­si­che­rung hast, die dir hilft, die Kos­ten für den Rechts­bei­stand abzudecken.

6. Fris­ten beachten

  • Ach­te dar­auf, dass du bei einem Ein­spruch oder einer recht­li­chen Aus­ein­an­der­set­zung die Fris­ten ein­hältst. Vie­le Ver­si­che­run­gen set­zen enge Fris­ten für die Ein­rei­chung von Bewei­sen oder Ein­sprü­chen. Eine ver­pass­te Frist kann dazu füh­ren, dass dein Anspruch ver­fällt, auch wenn die Ableh­nung unbe­rech­tigt war.
  • Tipp: Über­prü­fe in den Ver­si­che­rungs­be­din­gun­gen und der Ableh­nungs­schrift, wel­che Fris­ten gel­ten, und reagie­re rechtzeitig.

7. Alter­na­ti­ve Optio­nen prüfen

  • Wenn der Scha­den tat­säch­lich nicht von der Pri­vat­haft­pflicht­ver­si­che­rung über­nom­men wird, könn­te es sein, dass eine ande­re Ver­si­che­rung für den Scha­den zustän­dig ist, z. B. eine Haus­rat­ver­si­che­rung, Kfz-Ver­si­che­rung oder Berufs­haft­pflicht­ver­si­che­rung.
  • Bei­spiel: Wenn du als Frei­be­ruf­ler tätig bist und der Scha­den im Rah­men dei­ner beruf­li­chen Tätig­keit ent­stan­den ist, könn­te die Berufs­haft­pflicht­ver­si­che­rung den Scha­den übernehmen.

8. Prä­ven­ti­on für zukünf­ti­ge Fälle

  • Wenn die Ableh­nung auf­grund von feh­len­dem Ver­si­che­rungs­schutz oder unzu­rei­chen­der Deckung erfolg­te, soll­test du über­le­gen, dei­ne Ver­si­che­rungs­be­din­gun­gen zu über­prü­fen und ggf. anzu­pas­sen. Ein Upgrade auf einen bes­se­ren Tarif oder eine Erwei­te­rung der Ver­si­che­rungs­leis­tun­gen kann sicher­stel­len, dass zukünf­ti­ge Schä­den abge­deckt sind.
  • Tipp: Ein Ver­gleich der Pri­vat­haft­pflicht­ver­si­che­run­gen kann dir hel­fen, eine Ver­si­che­rung mit umfas­sen­de­ren Leis­tun­gen zu finden.

Fazit

Wenn die Ver­si­che­rung einen Scha­den ablehnt, ist es wich­tig, die Begrün­dung genau zu prü­fen und gege­be­nen­falls Ein­spruch ein­zu­le­gen. Eine detail­lier­te Erklä­rung des Scha­dens­her­gangs sowie die Vor­la­ge von Bewei­sen kön­nen hel­fen, die Ent­schei­dung zu revi­die­ren. Soll­te der Ein­spruch nicht erfolg­reich sein, kannst du dich an den Ver­si­che­rungs­om­buds­mann wen­den oder recht­li­che Schrit­te in Erwä­gung zie­hen. Es lohnt sich auch, die Ver­si­che­rungs­be­din­gun­gen zu über­prü­fen, um sicher­zu­stel­len, dass du in Zukunft den best­mög­li­chen Schutz hast. Ein Ver­gleich der Pri­vat­haft­pflicht­ver­si­che­run­gen hilft dir, den pas­sen­den Ver­si­che­rungs­schutz zu finden.

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