Die maximale Versicherungssumme bei der Privathaftpflichtversicherung variiert je nach Versicherer und Tarif, liegt jedoch in der Regel zwischen 5 Millionen und 50 Millionen Euro. Diese Deckungssumme gibt an, bis zu welchem Betrag die Versicherung für Schäden aufkommt, die du gegenüber Dritten verursachst. Die Höhe der Deckungssumme kann individuell gewählt werden und hängt von deinen persönlichen Bedürfnissen und Risiken ab.
Hier ist eine Übersicht der typischen Deckungssummen und Empfehlungen:
1. Standard-Deckungssummen
- Die meisten Basis-Tarife der Privathaftpflicht bieten eine Deckungssumme von 5 bis 10 Millionen Euro an. Das bedeutet, dass die Versicherung Schäden bis zu diesem Betrag übernimmt.
- Beispiel: Wenn du einen Schaden verursachst, der Kosten in Höhe von 3 Millionen Euro verursacht, deckt eine Privathaftpflicht mit einer Deckungssumme von 5 Millionen Euro diesen Schaden vollständig ab.
2. Empfohlene Deckungssumme
- Experten empfehlen, eine Deckungssumme von mindestens 10 Millionen Euro zu wählen, insbesondere um vor hohen Personenschäden geschützt zu sein. Personenschäden können durch Unfälle oder Verletzungen verursacht werden und führen oft zu sehr hohen Schadensersatzforderungen, etwa für medizinische Behandlungen, Verdienstausfälle oder lebenslange Pflegekosten.
- Beispiel: Wenn du versehentlich einen schweren Unfall verursachst, bei dem jemand dauerhaft verletzt wird, können die Schadenskosten schnell in die Millionenhöhe gehen. Eine Deckungssumme von 10 Millionen Euro schützt dich in solchen Fällen.
3. Höhere Deckungssummen (20 bis 50 Millionen Euro)
- Einige Tarife bieten höhere Deckungssummen von 20 bis 50 Millionen Euro an. Diese höheren Summen sind sinnvoll, wenn du dich gegen extrem hohe Risiken absichern möchtest, insbesondere bei potenziellen Personenschäden.
- Beispiel: Wenn du ein hohes Risiko für Unfälle hast, wie etwa beim E‑Bike-Fahren, oder regelmäßig mit vielen Menschen interagierst, kann eine höhere Deckungssumme von 20 oder sogar 50 Millionen Euro ratsam sein.
4. Deckungssummen für bestimmte Risiken
- Für bestimmte Spezialrisiken wie Umweltschäden, Schäden an geliehenen Gegenständen oder Gefälligkeitsschäden bieten einige Versicherer erweiterte Deckungssummen an. Diese können im Rahmen einer Privathaftpflichtversicherung speziell für solche Risiken erhöht werden.
- Beispiel: Wenn du regelmäßig teure Gegenstände ausleihst oder vermietest, solltest du sicherstellen, dass die Versicherung auch für diese Art von Schäden eine hohe Deckungssumme bietet.
5. Individuelle Anpassung der Deckungssumme
- Du kannst die Deckungssumme deiner Privathaftpflichtversicherung in den meisten Fällen individuell anpassen, um dich besser vor besonders hohen Schadensfällen zu schützen. Dabei kannst du oft zwischen verschiedenen Deckungssummen wählen, z. B. 10, 20 oder 50 Millionen Euro.
- Tipp: Es ist ratsam, die Deckungssumme eher etwas höher anzusetzen, da der Unterschied in den Prämien oft gering ist, aber im Schadensfall ein erheblicher finanzieller Unterschied entstehen kann.
6. Deckungssummen für Personenschäden, Sachschäden und Vermögensschäden
- Die Deckungssumme bei der Privathaftpflichtversicherung gilt in der Regel für Personenschäden, Sachschäden und Vermögensschäden. Einige Tarife unterscheiden jedoch zwischen den maximalen Summen für diese Schadenarten.
- Beispiel: Ein Tarif könnte eine Deckungssumme von 20 Millionen Euro für Personenschäden, aber nur 5 Millionen Euro für Sachschäden bieten. Es ist wichtig, die Unterschiede zu kennen und den Tarif nach den persönlichen Bedürfnissen auszuwählen.
Fazit
Die maximale Versicherungssumme bei der Privathaftpflichtversicherung kann bis zu 50 Millionen Euro betragen, je nach Tarif und Anbieter. Eine Deckungssumme von mindestens 10 Millionen Euro wird empfohlen, um auch bei schweren Personenschäden ausreichend abgesichert zu sein. Ein Vergleich der Privathaftpflichtversicherungen hilft dir, die passende Versicherung mit der richtigen Deckungssumme für deine Bedürfnisse zu finden.