Wie hoch sollte die Deckungssumme bei einer Privathaftpflichtversicherung sein?
Die Deckungssumme bei einer Privathaftpflichtversicherung ist ein entscheidender Faktor, um im Schadensfall ausreichend geschützt zu sein. Sie legt fest, bis zu welchem Betrag die Versicherung für die von dir verursachten Schäden aufkommt. Es wird empfohlen, eine möglichst hohe Deckungssumme zu wählen, um auch bei schweren Schäden, insbesondere bei Personenschäden, umfassend abgesichert zu sein.
Empfohlene Mindestdeckungssumme
Eine Mindestdeckungssumme von 10 Millionen Euro für Personen‑, Sach- und Vermögensschäden wird allgemein empfohlen. Diese Summe bietet einen ausreichenden Schutz für die meisten Schadensfälle. Besonders bei Personenschäden können die Kosten extrem hoch werden, da sie oft langfristige medizinische Behandlungen, Schmerzensgeld und Rentenzahlungen umfassen.
Warum ist eine hohe Deckungssumme wichtig?
- Personenschäden: Die höchsten Kosten entstehen oft bei Personenschäden. Ein schwerer Unfall kann hohe medizinische Kosten und lebenslange Rentenzahlungen zur Folge haben. Diese Schäden können schnell mehrere Millionen Euro betragen. Eine niedrige Deckungssumme würde in einem solchen Fall nicht ausreichen.
- Sachschäden: Auch Sachschäden können teuer werden, z. B. wenn du einen großen Wasserschaden in einer Mietwohnung verursachst oder teure Gegenstände beschädigst. Eine höhere Deckungssumme schützt dich auch bei solchen Vorfällen.
- Vermögensschäden: Vermögensschäden entstehen, wenn durch dein Handeln ein finanzieller Verlust bei einer anderen Person entsteht, ohne dass ein Sach- oder Personenschaden vorliegt. Diese Art von Schaden kann in speziellen Situationen ebenfalls hohe Kosten verursachen.
Gängige Deckungssummen in der Privathaftpflichtversicherung
Die meisten Versicherer bieten verschiedene Tarife mit unterschiedlichen Deckungssummen an:
- 5 Millionen Euro: Diese Summe gilt als das untere Minimum und reicht für kleinere bis mittlere Schäden aus. Allerdings kann diese Summe bei größeren Personenschäden nicht ausreichen.
- 10 Millionen Euro: Dies ist die empfohlene Mindestdeckungssumme, die in den meisten Fällen ausreichend ist, um Personenschäden, Sachschäden und Vermögensschäden abzudecken.
- 20 bis 50 Millionen Euro: Höhere Deckungssummen bieten einen zusätzlichen Schutz und sind besonders sinnvoll für Haushalte, die ein höheres Risiko haben, wie z. B. durch regelmäßige Reisen, das Halten von Haustieren oder das Mieten teurer Immobilien.
Was passiert, wenn die Deckungssumme zu niedrig ist?
Wenn die Kosten eines Schadens die vereinbarte Deckungssumme übersteigen, musst du die Differenz selbst tragen. Dies kann insbesondere bei schweren Personenschäden schnell existenzbedrohend sein. Daher ist es wichtig, eine ausreichend hohe Deckungssumme zu wählen, um solche Risiken zu vermeiden.
Fazit
Die Deckungssumme bei einer Privathaftpflichtversicherung sollte mindestens 10 Millionen Euro betragen, um ausreichend Schutz für Personenschäden, Sachschäden und Vermögensschäden zu gewährleisten. Höhere Deckungssummen von 20 bis 50 Millionen Euro bieten zusätzlichen Schutz und sind vor allem für Haushalte mit erhöhtem Risiko empfehlenswert. Da der Preisunterschied zwischen verschiedenen Deckungssummen in der Regel gering ist, lohnt es sich, eine möglichst hohe Deckungssumme zu wählen. Ein Vergleich der Privathaftpflichtversicherungen kann dir helfen, den besten Tarif mit der passenden Deckungssumme zu finden.