Die richtige Höhe der Deckungssumme bei einer privaten Unfallversicherung hängt von deinen individuellen Bedürfnissen, deinem Lebensstandard und deinen finanziellen Verpflichtungen ab. Hier sind wichtige Faktoren und Empfehlungen, um die passende Deckungssumme zu bestimmen:
1. Allgemeine Empfehlungen zur Deckungssumme
Für eine ausreichende Absicherung sollte die Invaliditätssumme so gewählt werden, dass sie im Ernstfall eine langfristige finanzielle Sicherheit bietet. Experten empfehlen häufig folgende Richtwerte:
- Mindestens das 3- bis 5‑fache des Jahreseinkommens: Dies stellt sicher, dass du bei einer dauerhaften Beeinträchtigung genügend finanzielle Mittel hast, um den Einkommensverlust und zusätzliche Kosten zu decken.
- Für Kinder: Eine Summe von 100.000 bis 250.000 Euro ist oft ein guter Ausgangspunkt, da sie mögliche Anpassungen im Alltag oder Bildungskosten abdecken kann.
- Für Berufstätige und Selbstständige: Eine Versicherungssumme von 300.000 bis 500.000 Euro oder mehr ist ratsam, um eventuelle Einkommensverluste und hohe medizinische Kosten auszugleichen.
2. Faktoren, die die Höhe der Deckungssumme beeinflussen
- Berufliche und private Risiken: Berufe mit einem höheren Unfallrisiko erfordern eine höhere Deckungssumme, um die potenziellen Folgen besser abzusichern. Auch aktive Hobbys wie Extremsportarten sollten berücksichtigt werden.
- Familienstand und finanzielle Verpflichtungen: Wenn du eine Familie hast oder Hypotheken und Kredite laufen, ist eine höhere Deckungssumme sinnvoll, um deine Angehörigen im Falle einer dauerhaften Invalidität finanziell zu entlasten.
- Lebensstandard: Dein aktueller Lebensstandard sollte bei der Wahl der Deckungssumme berücksichtigt werden. Eine höhere Deckungssumme ermöglicht es dir, deinen gewohnten Lebensstandard zu halten, auch wenn du dauerhaft nicht mehr arbeiten kannst.
3. Invaliditätsleistung und Progression
Zusätzlich zur Deckungssumme ist es sinnvoll, eine Progressionsstufe in den Vertrag aufzunehmen. Eine Progression sorgt dafür, dass die Auszahlung bei höheren Invaliditätsgraden überproportional steigt. Eine Progression von 350 % oder 500 % ist oft empfehlenswert, um im Falle einer schweren Invalidität eine höhere Auszahlung zu erhalten.
Beispiel:
- Bei einer Versicherungssumme von 100.000 Euro und einer Progression von 350 % beträgt die Auszahlung bei 100 % Invalidität 350.000 Euro.
- Bei einer Invalidität von 50 % könnte die Auszahlung entsprechend gestaffelt höher ausfallen als ohne Progression.
4. Berücksichtigung von Zusatzleistungen
Überlege, ob du weitere Leistungen wie eine Unfallrente, Krankenhaustagegeld oder kosmetische Operationen in deine Unfallversicherung aufnehmen möchtest. Diese Zusatzoptionen erhöhen den finanziellen Schutz und beeinflussen die optimale Höhe der Deckungssumme.
5. Finanzielle Auswirkungen im Ernstfall
Eine ausreichende Deckungssumme hilft, finanzielle Belastungen wie:
- Medizinische Kosten und Rehabilitationsmaßnahmen
- Anpassung des Wohnraums an eine Behinderung
- Laufende Kosten und Verdienstausfall abzudecken. Sie stellt sicher, dass du oder deine Angehörigen nicht in finanzielle Schwierigkeiten geraten.
Fazit
Die Deckungssumme einer privaten Unfallversicherung sollte ausreichend hoch gewählt werden, um im Ernstfall eine solide finanzielle Absicherung zu bieten. Für Berufstätige ist eine Summe von mindestens 300.000 bis 500.000 Euro empfehlenswert, während für Kinder oder Menschen ohne eigenes Einkommen eine niedrigere Summe, angepasst an die individuellen Umstände, sinnvoll ist. Ein Unfallversicherung Vergleich hilft dir, die passende Police mit der optimalen Deckungssumme und den gewünschten Zusatzleistungen zu finden.