Die Höhe der Versicherungssumme bei einer Unfallversicherung ist ein entscheidender Faktor für den Schutz, den du im Ernstfall erhältst. Sie bestimmt, wie viel finanzielle Unterstützung du bei einer dauerhaften Beeinträchtigung oder im Todesfall erwarten kannst. Hier erfährst du, wie du die passende Versicherungssumme für deine Private Unfallversicherung wählst und worauf du achten solltest.
Empfehlungen für die Versicherungssumme
1. Invaliditätsleistung
Die Versicherungssumme für die Invaliditätsleistung ist besonders wichtig, da sie bei einer dauerhaften körperlichen oder geistigen Beeinträchtigung ausgezahlt wird. Experten empfehlen eine Versicherungssumme von mindestens 200.000 Euro, besser jedoch 500.000 Euro oder mehr. Der Grund: Je höher die Summe, desto besser bist du für die langfristigen finanziellen Folgen eines Unfalls abgesichert. Diese Leistung ermöglicht es dir, Anpassungen im Alltag vorzunehmen, wie z. B. den Umbau deiner Wohnung oder den Kauf spezieller Hilfsmittel.
2. Progressionsstaffelung
Eine hohe Progressionsstaffelung kann die Auszahlung bei schweren Beeinträchtigungen deutlich erhöhen. Bei einer Progression von 350 % kann die Auszahlung im Extremfall das Dreieinhalbfache der vereinbarten Grundsumme betragen. Das bedeutet: Eine Versicherungssumme von 200.000 Euro kann durch eine hohe Progression auf bis zu 700.000 Euro steigen. Eine Unfallversicherung im Vergleich hilft dir, Tarife mit optimaler Progression zu finden.
Todesfallleistung
Die Todesfallleistung ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil der Unfallversicherung. Hier empfiehlt sich eine Versicherungssumme, die ausreichend ist, um die Hinterbliebenen finanziell abzusichern und Bestattungskosten zu decken. Eine Summe von 10.000 bis 20.000 Euro ist meist ausreichend, sollte jedoch individuell angepasst werden.
Unfallrente als zusätzliche Absicherung
Neben der Invaliditätsleistung und der Todesfallleistung ist es sinnvoll, über eine monatliche Unfallrente nachzudenken. Diese Rente dient als Einkommensersatz, falls du nach einem Unfall dauerhaft arbeitsunfähig wirst. Die Höhe der Unfallrente sollte so bemessen sein, dass sie deine laufenden Kosten deckt. Oft wird eine monatliche Rente von 1.000 bis 2.000 Euro empfohlen, abhängig von deinen finanziellen Verpflichtungen.
Faktoren, die die Wahl der Versicherungssumme beeinflussen
- Beruf: Menschen in Berufen mit höherem Unfallrisiko, wie z. B. Handwerker oder Bauarbeiter, sollten eine höhere Versicherungssumme in Betracht ziehen.
- Familienstand: Wenn du Familienverantwortung hast, ist eine höhere Versicherungssumme sinnvoll, um deine Angehörigen finanziell abzusichern.
- Lebensstandard: Überlege, welcher Lebensstandard im Ernstfall gehalten werden soll. Eine höhere Summe bietet mehr Spielraum für notwendige Anpassungen im Leben nach einem Unfall.
Fazit
Die richtige Höhe der Versicherungssumme bei einer Unfallversicherung hängt von deiner individuellen Lebenssituation und deinen finanziellen Verpflichtungen ab. Eine sorgfältige Planung und ein Unfallversicherung Versicherungsvergleich helfen dir dabei, den optimalen Schutz zu finden. Denke daran: Eine zu niedrige Versicherungssumme kann im Ernstfall nicht ausreichen, um die finanziellen Folgen eines Unfalls abzufedern. Daher ist es ratsam, mindestens 200.000 Euro für die Invaliditätsleistung und eine hohe Progressionsstaffelung zu wählen.