Der Beitrag zur Wohngebäudeversicherung wird anhand verschiedener Faktoren berechnet, die das Risiko und den Versicherungswert des Gebäudes beeinflussen. Hier sind die wichtigsten Kriterien, die Versicherer bei der Beitragsberechnung berücksichtigen:
1. Wert des Gebäudes:
- Der Neuwert des Gebäudes, also die Kosten, die anfallen würden, um das Gebäude im Schadensfall komplett neu zu errichten, ist einer der Hauptfaktoren. Versicherer nutzen häufig den Versicherungswert 1914 als Berechnungsgrundlage, der mit dem gleitenden Neuwertfaktor multipliziert wird, um den aktuellen Wert zu ermitteln.
2. Lage des Gebäudes:
- Die Lage spielt eine wesentliche Rolle, da Gebäude in Risikogebieten, wie in Regionen mit hohem Sturm‑, Hochwasser- oder Erdbebenrisiko, höhere Prämien erfordern. Versicherer bewerten das Risiko von Naturkatastrophen in der Region und passen die Prämien entsprechend an.
3. Bauweise und Gebäudetyp:
- Die Bauweise (z. B. massiv, Fachwerk, Fertighaus) und das verwendete Baumaterial haben Einfluss auf den Beitrag. Massiv gebaute Häuser aus Stein oder Beton gelten als robuster und weniger anfällig für Sturmschäden, was die Prämie senken kann.
- Gebäudetypen, wie Einfamilienhäuser, Mehrfamilienhäuser oder gewerbliche Immobilien, haben ebenfalls unterschiedliche Beitragsstrukturen.
4. Deckungsumfang und Zusatzbausteine:
- Der Umfang des Versicherungsschutzes beeinflusst ebenfalls den Beitrag. Neben der Grunddeckung gegen Feuer, Leitungswasser, Sturm und Hagel können Zusatzbausteine wie eine Elementarschadenversicherung, die vor Naturgefahren wie Überschwemmungen, Schneedruck oder Erdbeben schützt, den Beitrag erhöhen.
- Zusätzlicher Schutz, wie z. B. eine Glasbruchversicherung oder Vandalismusschäden, kann ebenfalls zu höheren Prämien führen.
5. Selbstbeteiligung:
- Wenn du eine höhere Selbstbeteiligung wählst, also den Betrag, den du im Schadensfall selbst zahlen musst, sinkt der Beitrag. Eine niedrigere Selbstbeteiligung führt entsprechend zu höheren Prämien.
6. Nutzung des Gebäudes:
- Die Nutzung des Gebäudes spielt auch eine Rolle. Wohngebäude, die dauerhaft bewohnt werden, haben ein geringeres Risiko für Einbruchdiebstahl oder Vandalismus als Ferienhäuser, die nur gelegentlich genutzt werden. Dies wird bei der Beitragsberechnung berücksichtigt.
7. Rabatte und Boni:
- Manche Versicherer gewähren Rabatte bei bestimmten Maßnahmen, wie dem Einbau von Sicherheitsvorkehrungen (z. B. Alarmanlagen oder Sicherheitstüren) oder einer schadensfreien Historie.
Fazit:
Die Beitragsberechnung für die Wohngebäudeversicherung ist eine Kombination aus dem Gebäudewert, der Lage, der Bauweise und den gewählten Deckungsbausteinen. Ein Vergleich der Wohngebäudeversicherungen hilft dir, den optimalen Versicherungsschutz zum besten Preis zu finden.