Zahlt die Privathaftpflichtversicherung bei Unfällen mit E‑Scootern?
Die Privathaftpflichtversicherung deckt in der Regel keine Unfälle mit E‑Scootern ab, da E‑Scooter als motorisierte Fahrzeuge gelten. Für Schäden, die du mit einem E‑Scooter verursachst, benötigst du eine spezielle Haftpflichtversicherung für Kraftfahrzeuge, da diese in Deutschland versicherungspflichtig sind. Ohne diese Versicherung dürftest du einen E‑Scooter nicht im öffentlichen Straßenverkehr nutzen.
Warum greift die Privathaftpflicht bei E‑Scootern nicht?
E‑Scooter zählen rechtlich zu den motorisierten Fahrzeugen. Da die Privathaftpflichtversicherung generell keine Schäden abdeckt, die mit motorisierten Fahrzeugen verursacht werden (wie Autos, Motorräder oder E‑Scooter), ist eine eigene Kfz-Haftpflichtversicherung erforderlich.
- Beispiel: Wenn du mit einem E‑Scooter einen Unfall verursachst, bei dem ein Fußgänger verletzt wird oder fremdes Eigentum beschädigt wird (z. B. ein Auto), greift deine Privathaftpflicht nicht. Du benötigst eine spezielle E‑Scooter-Versicherung, die für solche Schäden aufkommt.
Welche Versicherung ist für E‑Scooter notwendig?
Für E‑Scooter ist eine Kfz-Haftpflichtversicherung gesetzlich vorgeschrieben. Ohne diese Versicherung darfst du den E‑Scooter nicht im öffentlichen Straßenverkehr verwenden. Die Versicherung kommt für Schäden auf, die du mit dem E‑Scooter verursachst, sowohl für Personenschäden als auch für Sachschäden.
- Kfz-Haftpflichtversicherung für E‑Scooter: Diese Versicherung deckt alle Schäden ab, die du bei einem Unfall mit deinem E‑Scooter verursachst, z. B. Schäden an anderen Fahrzeugen, verletzten Fußgängern oder an fremdem Eigentum.
In der Regel erhältst du beim Abschluss dieser Versicherung ein Versicherungskennzeichen für den E‑Scooter, das du an deinem Fahrzeug anbringen musst, ähnlich wie bei Mofas oder Motorrädern.
Was ist in der E‑Scooter-Versicherung abgedeckt?
Die Kfz-Haftpflichtversicherung für E‑Scooter deckt folgende Schäden ab:
- Personenschäden: Wenn du mit dem E‑Scooter einen Unfall verursachst und dabei jemand verletzt wird, übernimmt die Versicherung die Kosten für medizinische Behandlungen, Schmerzensgeld und eventuell Rentenleistungen bei dauerhaften Schäden.
- Sachschäden: Schäden, die du an fremdem Eigentum verursachst, wie z. B. an Autos, Gebäuden oder Fahrrädern, werden ebenfalls durch die Versicherung gedeckt.
- Vermögensschäden: Wenn durch den Unfall finanzielle Schäden entstehen, die nicht direkt auf Personen- oder Sachschäden zurückzuführen sind, übernimmt die Versicherung auch diese Kosten.
Was ist bei der Nutzung von Miet-E-Scootern?
Wenn du einen Miet-E-Scooter nutzt (z. B. von einem Anbieter wie Lime, Tier oder Bird), ist der Versicherungsschutz normalerweise bereits im Mietvertrag enthalten. Diese Anbieter schließen in der Regel für ihre Fahrzeuge eine Haftpflichtversicherung ab, die Unfallschäden während der Nutzung abdeckt.
- Beispiel: Du mietest einen E‑Scooter und verursachst einen Unfall. In diesem Fall übernimmt die Haftpflichtversicherung des Anbieters den Schaden, sofern du dich an die Nutzungsbedingungen gehalten hast (z. B. keinen Alkohol getrunken hast oder in der dafür vorgesehenen Zone gefahren bist).
Ausnahme: Nicht motorisierte E‑Scooter oder Tretroller
Es gibt auch nicht motorisierte Roller, wie Tretroller oder Kick-Scooter, die durch körperliche Muskelkraft angetrieben werden. In diesen Fällen greift die Privathaftpflichtversicherung, da solche Fahrzeuge nicht als motorisierte Fahrzeuge gelten.
- Beispiel: Du fährst mit einem Tretroller und verursachst dabei einen Unfall, bei dem ein Sachschaden entsteht. Hier greift deine Privathaftpflichtversicherung und übernimmt die Kosten.
Fazit
Die Privathaftpflichtversicherung deckt keine Unfälle ab, die mit E‑Scootern passieren, da diese als motorisierte Fahrzeuge gelten und eine Kfz-Haftpflichtversicherung für E‑Scooter gesetzlich vorgeschrieben ist. Wenn du einen E‑Scooter nutzt, benötigst du eine spezielle Haftpflichtversicherung für motorisierte Fahrzeuge. Bei Miet-E-Scootern ist die Haftpflichtversicherung in der Regel im Mietvertrag enthalten. Für nicht motorisierte Roller oder Tretroller greift hingegen die Privathaftpflichtversicherung. Ein Vergleich der Privathaftpflichtversicherungen hilft dir, den passenden Schutz für deine sonstigen Alltagsrisiken zu finden.