Es ist eine weit verbreitete Annahme, dass die Kastration eines Hundes sein Verhalten ändern kann, insbesondere in Bezug auf Aggression und Hyperaktivität. Bei Hündinnen wird häufig beobachtet, dass sie nach der Kastration insgesamt ruhiger werden, besonders wenn es um sexualisiertes Verhalten geht.
Die Kastration entfernt die Eierstöcke einer Hündin (und in manchen Fällen auch die Gebärmutter), was zu einem signifikanten Rückgang der Sexualhormone führt. Diese Hormone sind für das sexualisierte Verhalten während der Läufigkeit verantwortlich, wie z.B. das Anlocken von Rüden oder das Markieren von Territorien. Daher kann eine Kastration dazu beitragen, diese Verhaltensweisen zu reduzieren oder zu eliminieren.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass nicht alle Verhaltensänderungen, die Sie bei Ihrem Hund bemerken könnten, direkt mit der Kastration zusammenhängen. Andere Faktoren wie Alter, Training, Umgebung und soziale Interaktion spielen ebenfalls eine wichtige Rolle im Verhalten eines Hundes. Es ist auch möglich, dass einige Hündinnen nach der Kastration Verhaltensveränderungen zeigen, die nicht unbedingt mit “Ruhe” assoziiert sind, wie z.B. eine erhöhte Ängstlichkeit oder Reizbarkeit.
Jede Hündin ist einzigartig und die Auswirkungen der Kastration können von Hund zu Hund unterschiedlich sein. Es ist daher ratsam, mit Ihrem Tierarzt zu sprechen, um die Vor- und Nachteile der Kastration zu besprechen und die beste Entscheidung für Ihre spezielle Hündin zu treffen.