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Wohngebäudeversicherung & Gebäude Versicherung Vergleich: Der große Ratgeber 2025
Von Peter Plumberger, Ihrem Experten für Sachversicherungen
Aktualisiert am: 14. September 2025
Ihr Eigenheim ist mehr als nur ein Dach über dem Kopf – es ist Ihr größter Vermögenswert und ein Ort voller Erinnerungen. Eine leistungsstarke Wohngebäude Versicherung ist deshalb die wichtigste Absicherung, um dieses Vermögen vor existenziellen Risiken zu schützen. Dieser umfassende Ratgeber hilft Ihnen, die beste und günstigste Gebäudeversicherung zu finden. Wir zeigen, worauf es bei einem Gebäude Versicherung Vergleich ankommt, wie Sie die Kosten Ihrer Wohngebäudeversicherung aktiv senken und die häufigsten Fallstricke wie eine Unterversicherung vermeiden.
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Was kostet sie?
Die Kosten für ein durchschnittliches Einfamilienhaus liegen zwischen 250 € und 700 € pro Jahr (ca. 20 € — 60 € pro Monat), abhängig von Wert, Lage und Schutzumfang. Mehr zu den Kosten
Was ist der wichtigste Schutz?
Neben dem Basisschutz (Feuer, Sturm, Leitungswasser) ist die Elementarschadenversicherung (gegen Starkregen, Hochwasser) heute unerlässlich, um Deckungslücken zu vermeiden. Details zum Schutz
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1. Wohngebäudeversicherung: Die Grundlagen für den Schutz Ihres Eigenheims 🏠
Eine Wohngebäudeversicherung ist für jeden Immobilienbesitzer das finanzielle Fundament, das sein Eigentum vor existenzbedrohenden Risiken schützt. Ein Haus ist mehr als nur ein Bauwerk – es ist oft der größte materielle und emotionale Vermögenswert einer Familie. Ein grundlegendes Verständnis ist daher unerlässlich, bevor Sie sich in den Vergleich von Wohngebäudeversicherungen stürzen. Wir beleuchten, warum dieser Schutz so wichtig ist, welche rechtlichen Rahmenbedingungen gelten und klären die wichtigsten Begriffe.
1.1. Warum eine Gebäudeversicherung für Hausbesitzer unverzichtbar ist
Die eigenen vier Wände sind für die meisten Menschen der größte Vermögenswert und gleichzeitig ein Ort der Sicherheit. Doch dieses Gut ist vielfältigen Risiken ausgesetzt: Ein technischer Defekt kann einen Brand auslösen, ein marodes Rohr das Mauerwerk durchnässen oder ein heftiger Sturm das Dach abdecken. Die finanziellen Folgen solcher Schäden können schnell existenzbedrohend sein und in die Zehntausende oder sogar Hunderttausende von Euro gehen. Hier setzt die Wohngebäudeversicherung an. Sie ist kein Luxus, sondern ein essenzieller Schutzschild, der vor den finanziellen Folgen solcher Katastrophen bewahrt und den Wiederaufbau oder die Reparatur des Hauses sicherstellt. Ohne diesen Schutz müssten im Ernstfall alle Kosten aus eigener Tasche getragen werden, was für die meisten unmöglich wäre.[1]
Fallstudie: Brand durch defektes Ladekabel
“Der Akku eines E‑Bikes entzündete sich über Nacht in unserer Garage, wahrscheinlich weil ein No-Name-Ladekabel verwendet wurde. Das Feuer griff schnell auf den Dachstuhl über. Der Schaden am Gebäude belief sich auf über 180.000 Euro. Unsere Wohngebäudeversicherung hat den kompletten Wiederaufbau finanziert. Ohne diese Police hätten wir vor dem finanziellen Ruin gestanden.” — Eine Familie aus dem Münsterland
Die Bedeutung einer umfassenden Gebäudeversicherung lässt sich kaum überschätzen. Sie dient als fundamentale Absicherung für Hauseigentümer, sowohl für private Immobilien als auch für gewerblich genutzte Objekte oder Mehrfamilienhäuser. Der Schutz erstreckt sich auf die Substanz des Gebäudes und alle fest damit verbundenen Bestandteile. Dies umfasst nicht nur Dach und Fassade, sondern auch kritische Installationen wie Heizungs‑, Wasser- und Elektrosysteme. Die Versicherung gewährleistet, dass nach einem Schadenfall die notwendigen Mittel für Instandsetzung, Sanierung oder sogar einen kompletten Neubau zur Verfügung stehen.[2]
1.2. Gesetzliche Pflicht? Das sagt das Versicherungsvertragsgesetz (VVG)
Entgegen einer weit verbreiteten Annahme ist der Abschluss einer Wohngebäudeversicherung in Deutschland nicht gesetzlich verpflichtend. Bis 1994 gab es in den meisten Bundesländern eine Pflicht zur Feuerversicherung, die jedoch im Zuge der EU-weiten Deregulierung der Versicherungsmärkte abgeschafft wurde. Seitdem haben Hausbesitzer die freie Wahl, ob sie eine Police abschließen.[1]
Allerdings gibt es eine entscheidende Ausnahme, die sie in der Praxis zur indirekten Pflicht macht: Bei Bau- oder Immobilienfinanzierungen. Banken und Kreditinstitute fordern als Sicherheit für den gewährten Kredit fast ausnahmslos den Nachweis einer abgeschlossenen Gebäudeversicherung. Da der Kredit durch eine Grundschuld auf die Immobilie abgesichert ist, will die Bank sicherstellen, dass der Wert des Objekts im Schadensfall wiederhergestellt werden kann. Diese Anforderung der Banken schützt somit nicht nur den Kreditgeber, sondern auch den Kreditnehmer vor einem potenziellen Totalverlust.[3]
Peter Plumbergers Tipp:
“Auch wenn keine direkte gesetzliche Pflicht besteht, sollten Sie die Wohngebäudeversicherung als absolute Notwendigkeit betrachten. Die zunehmenden Extremwetterereignisse zeigen, dass ein Totalschaden jederzeit eintreten kann. Wer neu baut oder kauft und finanziert, kommt ohnehin nicht daran vorbei. Sehen Sie die Prämie nicht als Kosten, sondern als Investition in die Sicherheit Ihres größten Vermögenswertes.”
1.3. Abgrenzung: Wohngebäude‑, Hausrat- & Haftpflichtversicherung
Für einen lückenlosen Schutz ist es entscheidend, die Zuständigkeiten der verschiedenen Versicherungen zu kennen. Oft kommt es hier zu Missverständnissen.
- Die Wohngebäudeversicherung schützt das Gebäude selbst und alle fest damit verbundenen Teile. Eine einfache Faustregel lautet: Alles, was beim Umzug nicht mitgenommen werden kann, ohne es zu zerstören, ist Teil des Gebäudes. Dazu gehören Dächer, Mauern, Fenster, fest verlegte Böden, Einbauküchen, Heizungsanlagen und sanitäre Installationen. Auch fest verbundene Nebengebäude wie Garagen oder Carports sind oft mitversichert.
- Die Hausratversicherung deckt das bewegliche Inventar – also alles, was bei einem Umzug theoretisch eingepackt und mitgenommen werden könnte. Dazu zählen Möbel, Elektrogeräte, Kleidung, Bücher und persönliche Wertgegenstände.
- Die Privathaftpflichtversicherung ist ebenfalls wichtig. Sie leistet, wenn Sie als Eigentümer versehentlich Dritten einen Schaden zufügen. Beispiel: Ein Dachziegel löst sich bei einem Sturm von Ihrem Haus und beschädigt das Auto des Nachbarn.
| Schadenbeispiel | Wohngebäude | Hausrat | Privathaftpflicht |
|---|---|---|---|
| Sturm deckt Dach ab, Regen beschädigt Parkett. | Zahlt Dach & Parkett | Leistet nicht | Leistet nicht |
| Rohrbruch durchnässt Wand und Sofa. | Zahlt Wandtrocknung | Zahlt für das Sofa | Leistet nicht |
| Dachziegel fällt auf Nachbars Auto. | Leistet nicht | Leistet nicht | Zahlt den Autoschaden |
1.4. Wichtige Schlüsselbegriffe der Gebäudeversicherung einfach erklärt
Um Tarife im Wohngebäudeversicherung Vergleich richtig zu bewerten, ist es wichtig, die zentralen Begriffe zu kennen:
- Verbundene Wohngebäudeversicherung: Dies ist die moderne Standardform. Sie bündelt die wichtigsten Gefahren (Feuer, Leitungswasser, Sturm/Hagel) in einem einzigen Vertrag (Police), anstatt für jede Gefahr eine einzelne Versicherung abzuschließen.
- Gleitender Neuwert: Die wichtigste Klausel zur Wertermittlung. Sie stellt sicher, dass das Haus im Schadensfall zu den am Schadentag gültigen Preisen wiederaufgebaut wird. Die Versicherungssumme passt sich dafür jährlich automatisch an die Baukostenentwicklung an.
- Wert 1914: Eine fiktive Rechengröße, die den theoretischen Neubauwert eines Gebäudes im Jahr 1914 in Goldmark angibt. Sie dient als stabile, inflationsunabhängige Basis zur Berechnung des gleitenden Neuwerts und der Prämie.
- Baupreisindex: Wird vom Statistischen Bundesamt ermittelt und spiegelt die jährliche Preisentwicklung im Baugewerbe wider. Multipliziert mit dem Wert 1914 ergibt er den aktuellen Neubauwert.[4]
- ZÜRS-Zonen: Ein geografisches Informationssystem der Versicherer, das das Risiko für Naturgefahren (Überschwemmung, Starkregen) für jeden Standort in Deutschland in vier Gefährdungsklassen (GK) einteilt. Die Zone beeinflusst maßgeblich die Kosten der Elementarversicherung.[5]
- Unterversicherungsverzicht: Eine essenzielle Vertragsklausel. Wenn die Versicherungssumme korrekt ermittelt wurde (z.B. nach dem Wohnflächenmodell), verzichtet der Versicherer darauf, die Leistung im Schadensfall prozentual zu kürzen, selbst wenn der tatsächliche Wert des Hauses höher sein sollte.
Das Wichtigste aus Kapitel 1
- Eine Wohngebäudeversicherung ist zwar nicht gesetzlich, aber durch Banken bei Finanzierung praktisch Pflicht.
- Sie schützt das Gebäude und feste Einbauten, nicht den beweglichen Hausrat.
- Der “gleitende Neuwert” ist die wichtigste Klausel, um vor inflationsbedingter Unterversicherung geschützt zu sein.
2. Leistungen der Wohngebäudeversicherung: Was ist versichert und was nicht? 🛡️
Eine moderne Wohngebäudeversicherung ist modular aufgebaut. Der Schutz besteht aus den drei Grundgefahren, die durch den existenziell wichtigen Baustein der Elementarschadenversicherung und weitere sinnvolle Deckungserweiterungen ergänzt werden sollten, um eine umfassende Absicherung zu gewährleisten.
2.1. Die drei Grundpfeiler: Schutz vor Feuer, Leitungswasser und Sturm/Hagel
Jeder Basis-Tarif einer verbundenen Wohngebäudeversicherung schützt vor den drei klassischen Gefahren, die statistisch gesehen die häufigsten und teuersten Schäden verursachen.
🔥 Feuerschutz im Detail
Der Feuerschutz ist der historische Kern der Gebäudeversicherung. Er deckt Schäden durch:
- Brand: Ein Feuer, das ohne einen bestimmungsgemäßen Herd entstanden ist oder diesen verlassen hat und sich aus eigener Kraft auszubreiten vermag. Ein Kaminbrand ist also versichert, ein angebranntes Essen im Topf auf dem Herd jedoch nicht (hier liegt ein sogenannter Sengschaden vor, der oft nur in Premium-Tarifen mitversichert ist).
- Blitzschlag: Direkter Einschlag in das Gebäude. Wichtig ist hier die Mitversicherung von Überspannungsschäden. Ein direkter Einschlag kann die Elektronik im ganzen Haus zerstören (Heizungssteuerung, Smart-Home-Systeme), auch wenn es nicht brennt. Achten Sie darauf, dass diese Folgeschäden ausreichend abgedeckt sind.
- Explosion & Implosion: Zerstörung durch plötzliche Druckunterschiede.
💧 Leitungswasserschutz im Detail
Leitungswasserschäden sind statistisch die häufigste Schadenursache. Der Schutz umfasst:
- Rohrbruch: Schäden durch bestimmungswidrig austretendes Wasser aus Zu- und Ableitungsrohren der Wasserversorgung, Heizungs- und Klimaanlagen. Wichtig: Prüfen Sie, ob auch Ableitungsrohre außerhalb des Gebäudes auf dem Grundstück (und ggf. bis zum öffentlichen Kanal) mitversichert sind. Dies ist oft eine teure Deckungslücke.
- Frost- und sonstige Bruchschäden: Schäden an Rohren und Installationen durch Frost.
- Nässeschäden: Folgeschäden am Gebäude (durchnässte Wände, Decken, Böden) durch das ausgetretene Wasser.
Fallstudie: Der versteckte Rohrbruch
“Wir bemerkten feuchte Flecken im Keller, die Ursache war unklar. Der von der Versicherung beauftragte Leckorter fand einen Haarriss in einer alten Leitung in der Wand. Die Versicherung zahlte nicht nur die Trocknung und Sanierung der Wand (ca. 8.000 €), sondern auch die Kosten für die Leckortung (ca. 600 €), die sonst wir hätten tragen müssen.” — Ein Hausbesitzer aus dem Raum Hamburg
🌪️ Sturm- & Hagelschutz im Detail
Dieser Baustein greift bei Schäden durch:
- Sturm: Eine wetterbedingte Luftbewegung von mindestens Windstärke 8 (62 km/h). Schäden durch leichtere Winde sind nicht gedeckt. Der Nachweis erfolgt in der Regel über Daten des Deutschen Wetterdienstes.
- Hagel: Direkte Schäden durch Hagelkörner am Gebäude, z.B. an Dachziegeln, Fenstern, Rollläden oder der Fassade.
- Folgeschäden: Wichtig ist, dass auch Folgeschäden mitversichert sind. Wenn ein Sturm das Dach abdeckt und Regen eindringt, der das Mauerwerk beschädigt, muss die Versicherung auch für diesen Nässeschaden aufkommen.
2.2. Elementarschadenversicherung: Der unverzichtbare Zusatzschutz
Schäden durch Naturgefahren sind im Basisschutz nicht enthalten und müssen über den Baustein “erweiterte Naturgefahren” (umgangssprachlich Elementarschadenversicherung) eingeschlossen werden. Angesichts der Zunahme von Extremwetterereignissen durch den Klimawandel ist dieser Schutz heute für fast jeden Hausbesitzer existenziell wichtig.
🚨 Achtung: Die größte und teuerste Deckungslücke!
Der häufigste Irrtum ist die Annahme, Wasserschäden durch Starkregen oder Hochwasser seien im normalen Leitungswasserschutz enthalten. Das ist falsch! Ein vollgelaufener Keller nach Starkregen kann Schäden von 50.000 € und mehr verursachen. Ohne den expliziten Elementarschutzbaustein bleiben Sie vollständig auf diesen Kosten sitzen.
Die Elementarversicherung deckt Schäden durch:
- Überschwemmung: Ausuferung von oberirdischen Gewässern (Flüsse, Seen).
- Starkregen & Rückstau: Wasser, das durch extreme Niederschläge nicht schnell genug abfließen oder versickern kann und von außen in das Gebäude eindringt. Rückstau liegt vor, wenn Wasser aus der überlasteten Kanalisation zurück ins Haus gedrückt wird. Hier ist oft eine funktionierende Rückstausicherung eine Voraussetzung für den Versicherungsschutz.
- Schneedruck & Lawinen: Schäden durch das Gewicht von Schnee- oder Eismassen, die Dächer zum Einsturz bringen.
- Erdbeben, Erdsenkung, Erdrutsch: Schäden durch geologische Aktivitäten.
- Vulkanausbruch: In Deutschland ein eher theoretisches Risiko, aber standardmäßig enthalten.
Was schützt was? Der interaktive Schadensfall-Simulator
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2.3. Sinnvolle Deckungserweiterungen für optimalen Schutz
Moderne Tarife bieten zahlreiche Zusatzbausteine, mit denen Sie Ihren Schutz individuell anpassen können. Die folgenden sind besonders empfehlenswert:
- Verzicht auf die Einrede der groben Fahrlässigkeit: Ein absolutes Muss in jedem Vertrag. Damit leistet der Versicherer auch dann in voller Höhe, wenn ein Schaden durch eine schwere Unachtsamkeit entstanden ist (z.B. vergessene Kerze, gekipptes Fenster bei Sturm). Ohne diese Klausel kann der Versicherer die Leistung stark kürzen.
- Photovoltaik‑, Solarthermie- & Wärmepumpenanlagen: Diese teuren Anlagen sind oft nur bis zu einer bestimmten Summe im Grundschutz enthalten oder müssen separat versichert werden. Prüfen Sie die Bedingungen genau, insbesondere ob auch Schäden durch Bedienungsfehler, Kurzschluss oder Tierbiss (Marder) abgedeckt sind.
- Ableitungsrohre außerhalb des Grundstücks: Viele Tarife decken Rohre nur auf dem eigenen Grundstück ab. Ein Rohrbruch an der Zuleitung unter der öffentlichen Straße kann teuer werden. Dieser Baustein schließt die Lücke.
- Weitere unbenannte Gefahren (All-Risk-Deckung): Premium-Tarife bieten oft eine “Allgefahrendeckung”. Diese leistet für alle Schäden, die nicht explizit im Vertrag ausgeschlossen sind. Das bietet den umfassendsten Schutz, ist aber auch teurer.
- Mietausfall: Für Vermieter unverzichtbar. Wird eine vermietete Wohnung nach einem versicherten Schaden unbewohnbar, ersetzt die Versicherung die ausfallenden Mieteinnahmen für einen festgelegten Zeitraum (z.B. 12 oder 24 Monate).
- Glasbruchversicherung: Kann als Zusatz zur Gebäude- oder Hausratversicherung abgeschlossen werden und deckt Bruchschäden an der Gebäude- und Mobiliarverglasung.
3. Die Versicherungssumme: Unterversicherung im Detail vermeiden ⚖️
Die korrekt ermittelte Versicherungssumme ist das Herzstück Ihrer Gebäudeversicherung. Ist sie zu niedrig angesetzt, droht im Schadensfall eine drastische Leistungskürzung – selbst bei kleineren Schäden. Dieses Prinzip nennt man Unterversicherung, und es ist eine der größten und teuersten Fallen für Hausbesitzer.
3.1. Unterversicherung: Die stille Gefahr für Ihr Vermögen
Unterversicherung bedeutet, dass der im Versicherungsvertrag vereinbarte Versicherungswert (die Versicherungssumme) niedriger ist als der tatsächliche Wert des Gebäudes (der Wiederaufbauwert). Im Schadensfall darf der Versicherer die Entschädigung dann prozentual kürzen – und zwar im selben Verhältnis, in dem die Unterversicherung besteht.
💡 Praxisbeispiel zur Unterversicherung
- Tatsächlicher Wiederaufbauwert Ihres Hauses: 500.000 €
- Vereinbarte Versicherungssumme: 400.000 €
- Unterversicherungsquote: Sie haben nur 80% des tatsächlichen Wertes versichert (400.000 / 500.000), es besteht eine Unterversicherung von 20%.
- Schadenfall: Ein Leitungswasserschaden verursacht Kosten von 20.000 €.
- Kürzung durch den Versicherer: Der Versicherer zahlt nicht die vollen 20.000 €, sondern kürzt die Leistung um 20%. Sie erhalten nur 16.000 € (80% von 20.000 €).
- Ihre Kosten: Sie bleiben auf 4.000 € sitzen, obwohl der Schaden weit unter der Versicherungssumme liegt!
Dieses Beispiel zeigt, warum der Unterversicherungsverzicht so wichtig ist. Haben Sie diesen im Vertrag vereinbart und die Versicherungssumme nach den Vorgaben des Versicherers (z.B. mittels Wohnflächenmodell) ermittelt, verzichtet dieser im Schadensfall auf die Anrechnung einer eventuellen Unterversicherung.
3.2. Wertermittlung: So finden Sie die richtige Versicherungssumme
Um eine Unterversicherung zu vermeiden, muss der Gebäudewert korrekt ermittelt werden. Wichtig ist hierbei nicht der Verkehrswert (was Sie beim Verkauf erzielen würden), sondern der Neubauwert – also die Kosten, die ein identischer Neubau am selben Ort heute verursachen würde. Dafür gibt es verschiedene Methoden:
- Das Wohnflächenmodell: Die einfachste und gängigste Methode für Standardimmobilien. Hierbei wird die gesamte Wohnfläche mit einem pauschalen Wert pro Quadratmeter multipliziert. Die Versicherer haben hierfür detaillierte Tabellen, die auch Ausstattungsmerkmale (gehobene Ausstattung, Keller, etc.) berücksichtigen. Bei dieser Methode gewähren die Versicherer in der Regel den Unterversicherungsverzicht.
- Ermittlung über den Wert 1914: Die klassische Methode, die mehr Detailangaben erfordert. Hier wird der fiktive Neubauwert des Hauses im Jahr 1914 berechnet. Dies geschieht anhand von Angaben zu Gebäudetyp, Bauweise, Ausstattung und eventuellen Anbauten. Diese Methode ist genauer, aber auch komplexer.
- Wertgutachten durch einen Sachverständigen: Bei sehr alten, großen oder architektonisch besonderen Immobilien ist ein Gutachten oft der beste Weg, um den exakten Wert zu bestimmen und auf der sicheren Seite zu sein.
3.3. Der Wert 1914 und Baupreisindex im Detail erklärt
Das System des “Wert 1914” und des gleitenden Neuwerts klingt kompliziert, ist aber ein cleveres System, um den Versicherungsschutz dynamisch an die Inflation anzupassen.
- Warum 1914? Das Jahr 1914 war das letzte Jahr mit einer stabilen, goldgedeckten Währung und stabilen Baupreisen in Deutschland vor den Hyperinflationen der Weltkriege. Der Wert 1914 ist also eine feste, vergleichbare Bezugsgröße.
- Der Baupreisindex: Das Statistische Bundesamt veröffentlicht jährlich den aktuellen Baupreisindex. Er gibt an, um wie viel teurer das Bauen im Vergleich zu 1914 geworden ist.
- Die Berechnung: Die Formel lautet: Wert 1914 (in Mark) × Aktueller Baupreisindex / 100 = Heutiger Neubauwert (€)
Rechenbeispiel für den gleitenden Neuwert:
Angenommen, der Wert 1914 für Ihr Haus beträgt 15.000 Mark. Der Baupreisindex für 2025 liegt (fiktiv) bei 2.015,5.
Rechnung: 15.000 M * 2.015,5 / 100 = 302.325 €.
Das ist Ihr aktueller Neubauwert und die Basis für Ihre Versicherungssumme. Steigt der Index im nächsten Jahr, erhöht sich automatisch auch Ihre Versicherungssumme – und Sie sind weiterhin korrekt versichert.
4. Gebäudeversicherung für verschiedene Gebäudetypen: EFH, MFH & WEG 🏘️
Die Anforderungen an eine Gebäudeversicherung unterscheiden sich je nach Art der Immobilie erheblich. Ob Einfamilienhaus, Mehrfamilienhaus zur Vermietung oder Eigentumswohnung in einer Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG) – der Versicherungsschutz muss passgenau sein.
4.1. Wohngebäudeversicherung für das Einfamilienhaus (EFH)
Für Besitzer eines Einfamilienhauses ist der Schutz am direktesten. Sie sind für das gesamte Gebäude, inklusive aller Nebengebäude wie Garagen, Carports oder Gartenhäuser, selbst verantwortlich.
- Wichtigste Aspekte: Die korrekte Ermittlung der Versicherungssumme (siehe Kapitel 3) und der Einschluss der Elementarversicherung sind hier das A und O. Achten Sie darauf, dass auch Außenanlagen wie Zäune, Terrassen oder fest installierte Spielgeräte im Versicherungsschutz enthalten sind.
- Besonderheiten: Haben Sie eine teure Photovoltaikanlage oder eine Wärmepumpe? Stellen Sie sicher, dass diese explizit und in ausreichender Höhe mitversichert sind.
4.2. Gebäudeversicherung für das Mehrfamilienhaus (MFH) als Vermieter
Als Vermieter eines Mehrfamilienhauses tragen Sie die Verantwortung für das gesamte Gebäude. Die Kosten für die Gebäudeversicherung können Sie über die Nebenkostenabrechnung auf die Mieter umlegen.
- Wichtigste Aspekte: Neben dem Standardschutz ist der Baustein Mietausfall unverzichtbar. Wird eine oder mehrere Wohnungen durch einen versicherten Schaden (z.B. Brand, Wasserschaden) unbewohnbar, ersetzt die Versicherung die ausfallenden Kaltmieten für einen vereinbarten Zeitraum (üblich sind 12, 24 oder 36 Monate). Dies sichert Ihre Einnahmen während der Sanierungsphase.
- Zusatztipp: Eine Haus- und Grundbesitzerhaftpflichtversicherung ist für Vermieter ebenfalls essenziell. Sie schützt vor Ansprüchen Dritter, wenn z.B. ein Mieter oder Besucher im Treppenhaus stürzt, weil die Beleuchtung defekt war.
4.3. Wohngebäudeversicherung für die Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG)
Besitzer einer Eigentumswohnung sind Teil einer WEG. Die Versicherung des Gebäudes ist hier gemeinschaftlich geregelt.
- Gemeinschaftseigentum vs. Sondereigentum: Die zentrale WEG-Gebäudeversicherung, die von der Hausverwaltung abgeschlossen und über das Hausgeld bezahlt wird, versichert nur das Gemeinschaftseigentum. Dazu gehören das Fundament, tragende Wände, das Dach, Fassade, Fenster, Treppenhaus und Zentralheizung.
- Sondereigentum: Alles innerhalb Ihrer Wohnung (außer den tragenden Wänden) ist Ihr Sondereigentum. Dazu gehören nicht-tragende Innenwände, sanitäre Anlagen, Tapeten, Einbauschränke und Bodenbeläge (außer dem Estrich). Schäden am Sondereigentum sind oft nicht durch die WEG-Police gedeckt. Hierfür benötigen Sie eine eigene Hausratversicherung, die ggf. um einen Baustein für Sondereigentum erweitert werden kann. Klären Sie den genauen Umfang der WEG-Police mit Ihrer Hausverwaltung!
5. Gebäudeversicherung beim Hauskauf und ‑verkauf: Was ist zu beachten?
Beim Kauf oder Verkauf einer Immobilie geht die bestehende Wohngebäudeversicherung laut Versicherungsvertragsgesetz (VVG) automatisch auf den neuen Eigentümer über. Dies stellt einen lückenlosen Versicherungsschutz sicher. Der Käufer hat jedoch ein Sonderkündigungsrecht.
5.1. Anleitung: Das richtige Vorgehen beim Eigentümerwechsel
Damit der Übergang reibungslos verläuft, sollten beide Parteien folgende Schritte beachten:
- Informationspflicht des Verkäufers: Der Verkäufer sollte dem Käufer alle relevanten Versicherungsunterlagen (Police, letzte Beitragsrechnung) aushändigen. Er muss den Versicherer zudem unverzüglich über den Verkauf informieren.
- Meldepflicht des Käufers: Der Käufer wird mit der Eintragung ins Grundbuch neuer Eigentümer und damit neuer Versicherungsnehmer. Er muss dem Versicherer diesen Wechsel ebenfalls unverzüglich melden und den Grundbuchauszug vorlegen.
- Sonderkündigungsrecht des Käufers: Der Käufer hat ab dem Datum der Grundbucheintragung ein Monat Zeit, den bestehenden Vertrag zu kündigen. Er kann entweder mit sofortiger Wirkung oder zum Ende der Versicherungsperiode kündigen. Versäumt er diese Frist, läuft der Vertrag regulär weiter.
- Empfehlung: Der Käufer sollte die einmonatige Frist unbedingt nutzen, um im Gebäudeversicherung Vergleich zu prüfen, ob es günstigere oder leistungsstärkere Angebote gibt. Ein Wechsel ist in den meisten Fällen lohnenswert.
Aus der Praxis: Die verpasste Kündigungsfrist
Eine junge Familie aus Schwaben kaufte ihr Traumhaus und versäumte es, die alte, sehr teure Police des Vorbesitzers innerhalb eines Monats nach Grundbucheintrag zu kündigen. Sie waren somit für ein ganzes weiteres Jahr an den Vertrag gebunden und konnten erst zum nächsten regulären Ablauf kündigen. Das kostete sie über 600 € zusätzlich.
6. Kosten der Wohngebäudeversicherung 2025: Faktoren & Analyse
Die Frage “Was kostet eine Wohngebäudeversicherung?” lässt sich nicht pauschal beantworten. Die Prämien sind hochgradig individuell und von einer Vielzahl von Faktoren abhängig. Die Spanne reicht von ca. 250 Euro für ein kleines, neues Reihenhaus in einer sicheren Lage bis zu über 2.000 Euro für ein altes, großes Anwesen in einer Hochwasser-Risikozone.
6.1. Diese 7 Faktoren bestimmen die Kosten Ihrer Gebäudeversicherung
Die Prämie wird von folgenden Hauptfaktoren beeinflusst:
- Wiederaufbauwert des Gebäudes: Der wichtigste Faktor. Je teurer der Wiederaufbau, desto höher die Prämie. Er wird über den Wert 1914 oder das Wohnflächenmodell bestimmt.
- Bauartklasse (BAK): Versicherer teilen Gebäude in Klassen ein. Ein Massivhaus (BAK 1) ist günstiger zu versichern als ein Holzhaus (BAK 4) oder gar ein reetgedecktes Haus (höchste Risikoklasse), da das Brandrisiko unterschiedlich bewertet wird.
- Baujahr & Sanierungszustand: Neuere Gebäude oder umfassend sanierte Altbauten (neue Dächer, neue Wasser- und Elektroleitungen) erhalten oft günstigere Prämien, da das Risiko für Leitungswasserschäden oder Kurzschlüsse geringer ist.
- Lage des Objekts (ZÜRS-Zone): Der Standort ist entscheidend für die Kosten der Elementarversicherung. Ein Haus in der ZÜRS-Zone 4 (hohe Hochwassergefährdung) kann ein Vielfaches dessen kosten, was ein identisches Haus in Zone 1 kostet – wenn es überhaupt versicherbar ist.
- Gewählter Schutzumfang: Ein Basistarif ist günstiger als ein Premium-Tarif mit allen Zusatzbausteinen wie Elementarschutz, grobe Fahrlässigkeit und unbenannte Gefahren.
- Selbstbeteiligung: Eine höhere Selbstbeteiligung (z.B. 500 € oder 1.000 € pro Schadensfall) senkt die jährliche Prämie spürbar.
- Vertragslaufzeit & Zahlweise: Eine jährliche Zahlweise ist oft 5–8% günstiger als eine monatliche oder vierteljährliche Zahlung. Längere Vertragslaufzeiten (z.B. 3 Jahre) können ebenfalls mit einem Rabatt verbunden sein.
7. Anbieter & Testsieger im Check: So finden Sie den besten Versicherer 🏆
Der Markt für Wohngebäudeversicherungen ist groß und unübersichtlich. Neben den großen, bekannten Versicherern wie Allianz, AXA oder Generali gibt es viele Direktversicherer und Spezialanbieter. Die Wahl des richtigen Partners hängt von Ihren individuellen Bedürfnissen ab: Suchen Sie den günstigsten Preis, den besten Service oder besonders nachhaltige Leistungen?
7.1. Wohngebäudeversicherung Testsieger 2025: Was sagen die Tests?
Unabhängige Institutionen wie Stiftung Warentest (Finanztest), Focus-Money oder das Deutsche Institut für Service-Qualität (DISQ) testen regelmäßig die Tarife der Anbieter. Ein “Testsieger” ist jedoch immer nur eine Momentaufnahme und auf bestimmte Kriterien bezogen.
- Testsieger Preis-Leistung: Hier punkten oft Direktversicherer wie die HUK24, CosmosDirekt oder die VHV. Sie bieten solide Grundtarife zu sehr wettbewerbsfähigen Preisen, oft mit schlanken Online-Prozessen.
- Testsieger Top-Schutz/Premium: Im Bereich der leistungsstärksten Tarife sind häufig Anbieter wie die Allianz, AXA oder Die Haftpflichtkasse vorne mit dabei. Ihre Premium-Tarife beinhalten oft standardmäßig den Verzicht auf grobe Fahrlässigkeit, höhere Entschädigungsgrenzen und innovative Zusatzleistungen.
- Testsieger Service & Schadenregulierung: Hier kommt es auf die Erfahrung im Ernstfall an. In Kundenbefragungen zur Zufriedenheit bei der Schadenabwicklung schneiden oft etablierte Versicherer mit einem dichten Netz an Gutachtern und Partnerhandwerkern gut ab.
Peter Plumbergers Tipp zum Umgang mit Testsiegern:
“Testsieger sind ein guter Anhaltspunkt, aber nicht das alleinige Kriterium. Ein Tarif, der für ein Musterhaus in Berlin Testsieger ist, kann für Ihr Fachwerkhaus in Bayern völlig ungeeignet oder überteuert sein. Nutzen Sie Testergebnisse als Orientierung, aber ersetzen Sie niemals den individuellen Gebäudeversicherung Vergleich für Ihre eigene Immobilie.”
7.2. Einblicke aus der Praxis: Was Vergleichsdaten offenbaren
Die Auswertung von Tarifvergleichen auf unserer Plattform im ersten Halbjahr 2025 liefert einzigartige Einblicke in den Markt für die Wohngebäude-Versicherung:
- Regionale Risiko-Blindheit: Über 50% der Nutzer in Postleitzahlengebieten, die als ZÜRS-Zone 2 (mittleres Risiko) eingestuft sind, fragen den existenziell wichtigen Elementarschutz nicht aktiv an, was auf eine erhebliche Fehleinschätzung des lokalen Risikos hindeutet.
- Enormes Sparpotenzial bei alten Verträgen: Das durchschnittliche Sparpotenzial bei einem Wechsel von einem über 5 Jahre alten Vertrag zu einem aktuellen Top-Tarif mit vergleichbaren Leistungen betrug 412 € pro Jahr.
- “Grob Fahrlässig” oft vergessen: Nur etwa 70% der Nutzer wählen aktiv einen Tarif, der explizit und unbegrenzt auf die Einrede der groben Fahrlässigkeit verzichtet – eine der wichtigsten Klauseln überhaupt.
8. Der große Wohngebäudeversicherungen Vergleich: Anleitung zum besten Tarif
Ein systematischer Vergleich von Wohngebäudeversicherungen ist der mit Abstand effektivste Weg, um Zeit und Geld zu sparen. Angesichts der jährlichen Preisunterschiede von oft über 800 Euro für vergleichbare Leistungen ist der Verzicht auf einen Gebäudeversicherungen Vergleich der teuerste Fehler, den ein Hausbesitzer machen kann. Wenn Sie Gebäudeversicherungen vergleichen, sichern Sie sich nicht nur einen besseren Preis, sondern oft auch deutlich bessere Leistungen.
8.1. So nutzen Sie einen Vergleichsrechner richtig – Schritt für Schritt
Ein Online-Rechner nimmt Ihnen die meiste Arbeit ab. Gehen Sie wie folgt vor:
- Daten zum Gebäude eingeben: Halten Sie die wichtigsten Daten bereit: Baujahr, genaue Adresse (für die ZÜRS-Zone), Bauart (massiv, Holz etc.), Wohnfläche in m², Dachform und eventuelle Sanierungen.
- Gewünschten Schutz definieren: Wählen Sie die Bausteine aus. Einschluss der Elementarversicherung ist dringend empfohlen. Entscheiden Sie, ob Sie Zusatzleistungen wie Glasbruch oder Schutz für Ableitungsrohre benötigen.
- Selbstbeteiligung festlegen: Spielen Sie mit verschiedenen Selbstbeteiligungen (z.B. 0 €, 250 €, 500 €), um die Auswirkung auf die Prämie zu sehen.
- Ergebnisse filtern und vergleichen: Die Ergebnisliste zeigt Ihnen Dutzende Tarife. Achten Sie nicht nur auf den Endpreis. Nutzen Sie die Detailansicht, um die Leistungen direkt gegenüberzustellen. Die wichtigsten Vergleichspunkte sind:
- Unterversicherungsverzicht (Muss!)
- Verzicht auf Einrede der groben Fahrlässigkeit (Muss!)
- Höhe der Entschädigung für Überspannungsschäden
- Mitversicherung von Aufräum‑, Abbruch- und Bewegungskosten
- Dauer der Mietausfallentschädigung (für Vermieter)
- Angebot auswählen und abschließen: Haben Sie den passenden Tarif gefunden, können Sie den Antrag meist direkt online stellen. Die Police erhalten Sie oft wenige Minuten später per E‑Mail.
Bereit, Hunderte Euro zu sparen?
Nutzen Sie jetzt unseren kostenlosen und unverbindlichen Vergleich für Wohngebäudeversicherungen und finden Sie in wenigen Minuten die beste und günstigste Police für Ihr Zuhause.
Jetzt Tarife vergleichen & Top-Angebot sichern!9. Der Schadensfall: Richtig handeln und Rechte durchsetzen
Ein Schaden am Haus ist immer eine Stresssituation. Doch gerade jetzt ist besonnenes und korrektes Handeln entscheidend, um eine schnelle und reibungslose Regulierung durch die Versicherung sicherzustellen. Falsches Verhalten kann zu Leistungskürzungen führen.
9.1. Richtiges Verhalten im Schadensfall: Die 6‑Schritte-Anleitung
1. Sichern & Schaden mindern
Schalten Sie bei Wasserrohrbruch den Haupthahn ab, bei Brand verlassen Sie das Gebäude und rufen die 112. Ihre erste Pflicht ist die Schadenminderung.
2. Dokumentieren
Machen Sie aussagekräftige Fotos und Videos aus allen Perspektiven. Dokumentieren Sie auch Details. Verändern Sie nichts, bevor Sie es dokumentiert haben.
3. Sofort melden
Melden Sie den Schaden unverzüglich (meist innerhalb von 3 Tagen) Ihrer Versicherung. Nutzen Sie die 24h-Schadenhotline.
4. Auf Weisung warten
Beauftragen Sie keine Handwerker (außer für absolute Notmaßnahmen) ohne Freigabe des Versicherers. Dieser will den Schaden oft erst durch einen Gutachter prüfen lassen.
5. Belege sammeln
Bewahren Sie alle beschädigten Teile auf und erstellen Sie eine Liste der Schäden. Sammeln Sie alle Rechnungen.
6. Reparieren & Regulieren
Nach Freigabe können Sie die Reparatur beauftragen. Reichen Sie die Rechnungen zur Erstattung ein.
9.2. Ihre Pflichten als Versicherungsnehmer (Obliegenheiten)
Damit Ihr Versicherungsschutz nicht gefährdet wird, müssen Sie bestimmte Pflichten, sogenannte Obliegenheiten, erfüllen. Eine Verletzung dieser Pflichten kann zu Leistungskürzungen oder sogar zur Kündigung führen.
- Vor Vertragsabschluss: Anzeigepflicht – Sie müssen alle Fragen im Antrag wahrheitsgemäß beantworten (z.B. zu Vorschäden).
- Während der Vertragslaufzeit: Pflicht zur Gefahrenvermeidung – Sie müssen das Gebäude in einem ordnungsgemäßen Zustand halten. Dazu gehört, im Winter ausreichend zu heizen, um Frostschäden zu vermeiden (Heizpflicht), und das Dach regelmäßig zu warten.
- Im Schadensfall: Schadenminderungs‑, Auskunfts- und Aufklärungspflicht (siehe oben).
9.3. Wenn der Versicherer nicht zahlt: Ihre Rechte und Möglichkeiten
Leider kommt es vor, dass Versicherer die Zahlung verweigern oder kürzen. Lassen Sie sich nicht sofort entmutigen. Sie haben mehrere Möglichkeiten:
- Widerspruch einlegen: Legen Sie schriftlich und mit Begründung Widerspruch gegen die Entscheidung ein und setzen Sie eine Frist zur Neubewertung.
- Versicherungsombudsmann einschalten: Der Ombudsmann ist eine unabhängige Schlichtungsstelle, die kostenlos prüft, ob die Entscheidung des Versicherers korrekt war. Seine Entscheidung ist für den Versicherer bis zu einem Streitwert von 10.000 € bindend.
- Sachverständigenverfahren: Sie und der Versicherer können jeweils einen eigenen Gutachter beauftragen. Diese versuchen dann, sich auf eine Schadenshöhe zu einigen.
- Fachanwalt für Versicherungsrecht: Als letzte Instanz können Sie einen Anwalt einschalten und Klage einreichen. Eine gute Rechtsschutzversicherung ist hier von Vorteil.
10. Vertrag, Kündigung & Wechsel der Gebäudeversicherung
Ein Versicherungsvertrag ist eine langfristige Bindung. Umso wichtiger ist es, die Spielregeln für Laufzeit, Kündigung und einen Anbieterwechsel zu kennen, um flexibel zu bleiben und von besseren Angeboten profitieren zu können.
10.1. Ordentliche Kündigung und Fristen
Die meisten Verträge haben eine Laufzeit von einem Jahr und verlängern sich automatisch, wenn sie nicht gekündigt werden. Die ordentliche Kündigungsfrist beträgt in der Regel drei Monate zum Ende des Vertragsjahres. Verpassen Sie diese Frist, verlängert sich der Vertrag um ein weiteres Jahr.
10.2. Sonderkündigungsrecht: Wann Sie vorzeitig wechseln können
In bestimmten, gesetzlich geregelten Situationen (§ 40 VVG) können Sie den Vertrag auch außerhalb der normalen Frist kündigen. Dies gibt Ihnen die nötige Flexibilität.
- Nach einem regulierten Schadenfall: Egal, ob der Versicherer den Schaden bezahlt oder abgelehnt hat – beide Seiten (Sie und der Versicherer) können den Vertrag innerhalb eines Monats nach Abschluss der Verhandlungen kündigen.
- Bei einer Beitragserhöhung: Wenn der Versicherer die Prämie erhöht, ohne die Leistungen entsprechend zu verbessern, haben Sie ein einmonatiges Sonderkündigungsrecht ab Erhalt der Mitteilung. Achtung: Die jährliche Anpassung aufgrund des Baupreisindexes ist keine Beitragserhöhung in diesem Sinne!
- Beim Verkauf der Immobilie (Risikowegfall): Wie in Kapitel 5 beschrieben, hat der Käufer ein einmonatiges Sonderkündigungsrecht nach der Eintragung ins Grundbuch.
11. Kosten senken & eine günstige Wohngebäudeversicherung finden
Eine günstige Wohngebäudeversicherung zu finden, bedeutet mehr, als nur den billigsten Anbieter zu wählen. Durch kluge Entscheidungen bei Vertragsabschluss und aktives Risikomanagement können Sie Ihre Prämie deutlich senken und häufige, teure Fehler vermeiden. Das Ziel ist eine günstige Gebäudeversicherung, die trotzdem alle wichtigen Risiken abdeckt und im Schadensfall verlässlich leistet.
11.1. Geniale Tipps, um eine Wohngebäudeversicherung günstig abzuschließen
Selbstbeteiligung klug wählen
Eine Selbstbeteiligung von 500 € kann die Jahresprämie um 15–25% senken. Das lohnt sich, da Sie kleine Schäden ohnehin oft selbst tragen, um eine Hochstufung zu vermeiden.
Jährlich statt monatlich zahlen
Die jährliche Zahlweise ist fast immer 5–8% günstiger als eine Ratenzahlung, da der Versicherer Verwaltungskosten spart.
Neubau- & Sanierungsrabatte
Für Neubauten (bis 5 Jahre alt) oder kernsanierte Altbauten gibt es hohe Nachlässe. Geben Sie Sanierungen (Dach, Leitungen) immer an.
Bündelrabatte nutzen
Wenn Sie Wohngebäude‑, Hausrat- und Privathaftpflichtversicherung beim selben Anbieter abschließen, erhalten Sie oft einen Bündelrabatt von bis zu 15%.
Prävention wird belohnt
Einige Versicherer geben Nachlässe für präventive Maßnahmen wie den Einbau von Überspannungsschutz, Rückstauklappen oder Leckage-Schutzsystemen.
Regelmäßig vergleichen
Der wichtigste Tipp: Bleiben Sie nicht aus Bequemlichkeit bei Ihrem alten Vertrag. Der Markt ist dynamisch. Ein jährlicher Gebäudeversicherungs-Vergleich kann Hunderte von Euros sparen und sichert Ihnen den Zugang zu den besten Tarifen, um die für Sie günstigste Gebäudeversicherung zu finden.
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11.2. Die 5 größten Irrtümer – und wie Sie teure Fehler vermeiden
12. Aktuelle Trends 2025: Die Zukunft der Gebäudeversicherung
Die Versicherungsbranche ist im Wandel. Klimawandel, Digitalisierung und veränderte Kundenbedürfnisse prägen die Gebäudeversicherungen der Zukunft.
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🌍 Klimawandel & Prävention
Angesichts steigender Schäden durch Extremwetter wird Prävention immer wichtiger. Versicherer fördern zunehmend den Einbau von Schutzmaßnahmen (z.B. Rückstauklappen, wasserfeste Kellerfenster). Zukünftig könnten solche Maßnahmen sogar Voraussetzung für den Versicherungsschutz in Risikogebieten werden. Die Debatte über eine Pflicht-Elementarversicherung wird sich weiter verschärfen.
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♻️ Nachhaltige Tarife
Immer mehr Versicherer bieten “grüne” Tarife an. Diese fördern den ökologischen Wiederaufbau nach einem Schaden, z.B. durch die Verwendung nachhaltiger Baustoffe oder die Installation einer effizienteren Heizungsanlage. Die Mehrkosten hierfür werden oft übernommen. Das ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern kann auch den Wert der Immobilie steigern.
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📡 Smart Home & IoT
Intelligente Sensoren (Smart Home) können Schäden frühzeitig erkennen oder sogar verhindern. Smarte Wassermelder schlagen bei einem Rohrbruch sofort Alarm, vernetzte Rauchmelder alarmieren die Feuerwehr automatisch. Versicherer beginnen, den Einsatz solcher Technologien mit Beitragsnachlässen zu belohnen, da sie die Schadenkosten senken.
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🤖 KI in der Schadenabwicklung
Künstliche Intelligenz (KI) beschleunigt die Schadenregulierung. Kunden können Schäden per App melden, Fotos hochladen, und eine KI analysiert den Schaden, schätzt die Kosten und leitet die Regulierung ein. Das macht den Prozess für alle Beteiligten schneller und transparenter.
13. Quellen & weiterführende Links
Alle Informationen in diesem Ratgeber wurden sorgfältig recherchiert. Die hier aufgeführten Quellen dienen der Vertiefung und Überprüfung der genannten Fakten und Statistiken.
- GDV (Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft): “Die Wohngebäudeversicherung”, Basisinformationen.
- GDV: “Naturgefahrenbilanz 2024”, Pressemitteilung, Januar 2025.
- Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv): “Wohngebäudeversicherung: Schutz für Ihr Haus”, Ratgeberartikel, Stand 2025.
- Statistisches Bundesamt (Destatis): “Baupreisindizes für Wohngebäude”, Fachserie 17, Reihe 4.
- GDV: “ZÜRS Geo – Das Zonierungssystem für Naturgefahren”.
14. Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Wohngebäudeversicherung
Hier beantworten wir die häufigsten Fragen, die uns zur Wohngebäudeversicherung (manchmal auch fälschlicherweise Wohngebäiudeversicherung) erreichen, kurz und verständlich.
15. Fazit: Der richtige Schutz ist eine kluge Entscheidung, kein Glücksspiel
Die Suche nach der perfekten Wohngebäudeversicherung ist eine der wichtigsten Aufgaben für jeden Immobilienbesitzer. Wie dieser Ratgeber zeigt, geht es dabei um weit mehr als nur den Preis. Ein umfassender Schutz, der zu Ihrer Immobilie und Ihrer Risikosituation passt, bewahrt Sie im Ernstfall vor dem finanziellen Ruin.
Der Schlüssel zum Erfolg liegt in drei Schritten: Verstehen Sie Ihren individuellen Bedarf, ermitteln Sie die korrekte Versicherungssumme, um eine gefährliche Unterversicherung zu vermeiden, und nutzen Sie die Macht des direkten und detaillierten Tarifvergleichs. Der Markt ist ständig in Bewegung, und nur durch einen regelmäßigen Check stellen Sie sicher, dass Sie den bestmöglichen Schutz zum fairsten Preis erhalten.
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