Die Typklassen in der Kfz-Versicherung sind eine wichtige Größe zur Berechnung der Versicherungsprämie. Sie sind Teil des Systems, das Versicherungsunternehmen verwenden, um das Risiko zu bewerten, das mit der Versicherung eines bestimmten Fahrzeugtyps verbunden ist.
In Deutschland werden die Typklassen vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) jährlich neu berechnet und veröffentlicht. Jedes Auto wird aufgrund seiner Schaden- und Unfallbilanz einer bestimmten Typklasse in der Haftpflicht‑, Vollkasko- und Teilkaskoversicherung zugeordnet.
Es gibt drei Arten von Typklassen:
- Haftpflicht-Typklasse: Diese wird anhand der Schadensbilanz aller Autos eines bestimmten Typs berechnet. Sie berücksichtigen Schäden, die durch das betreffende Auto an anderen Fahrzeugen, Personen oder Sachen verursacht wurden.
- Vollkasko-Typklasse: Sie berücksichtigen Schäden am eigenen Auto, unabhängig davon, ob der Fahrer selbst oder eine andere Person den Schaden verursacht hat. Sie berücksichtigen auch Diebstähle, Brand- oder Explosionsschäden.
- Teilkasko-Typklasse: Sie berücksichtigen Schäden am eigenen Auto, die durch Ereignisse wie Diebstahl, Brand, Hagel oder Zusammenstöße mit Tieren verursacht wurden.
Die Typklasse eines Fahrzeugs kann von 10 (niedriges Risiko) bis 30 (hohes Risiko) reichen. Ein Auto mit einer hohen Typklasse ist in der Regel teurer zu garantieren als ein Auto mit einer niedrigen Typklasse, weil es als höheres Risiko eingestuft wird.